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architektenwettbewerbe hansestadt osterburg, arneburg, dessau-roßlau, welterbestadt quedlinburg, bernburg (saale), goethestadt bad lauchstädt, hohenmölsen und teuchern teil 4 mut zur lücke architektenwettbewerbe 2014.2015 teil 4 wettbewerbe 2014.2015 eine initiative der architektenkammer sachsen-anhalt gefördert vom ministerium für landesentwicklung und verkehr unter beteiligung der hansestadt osterburg, arneburg, dessau-roßlau, welterbestadt quedlinburg, bernburg (saale), goethestadt bad lauchstädt, hohenmölsen und teuchern michael imhof verlag isbn 978-3-7319-0205-8

1 mut zur lücke mut zu neuem architektenwettbewerbe 2014.2015 hansestadt osterburg arneburg dessau-rosslau welterbestadt quedlinburg bernburg (saale) goethestadt bad lauchstädt hohenmölsen teuchern eine initiative der architektenkammer sachsen-anhalt wettbewerbe 2014.2015

3 inhaltsverzeichnis 4 | prologe 4 | thomas webel, minister für landesentwicklung und verkehr des landes sachsen-anhalt 5 | prof. ralf niebergall, präsident der architektenkammer sachsen-anhalt 6 | die wettbewerbsverfahren petra heise, geschäftsführerin der architektenkammer sachsen-anhalt 11 | hansestadt osterburg 13 | die stadt 14 | die lücke bergstraße 5–7 15 | die lücke großer markt 5 16 | die preisträger bergstraße 5–7 22 | die preisträger großer markt 5 29 | arneburg 31 | die stadt 33 | die lücke tangermünder straße 37 34 | die preisträger tangermünder straße 37 41 | dessau-rosslau 43 | die stadt 45 | die lücke johannisstraße 9 46 | die preisträger johannisstraße 9 55 | welterbestadt quedlinburg 57 | die stadt 59 | die lücke schmale straße/dovestraße 60 | die preisträger schmale straße/dovestraße 69 | bernburg (saale) 71 | die stadt 73 | die lücke mauerstraße 2 74 | die preisträger mauerstraße 2 81 | goethestadt bad lauchstädt 83 | die stadt 85 | die lücke parkstraße 2/4 86 | die preisträger parkstraße 2/4 93 | hohenmölsen 95 | die stadt 97 | die lücke august-bebel-straße 5/6 98 | die preisträger august-bebel-straße 5/6 105 | teuchern 107 | die stadt 1 09 | die lücke markt 3 110 | die preisträger markt 3 116 | die weiteren teilnehmer 125 | kontakte 125 | die teilnehmer 130 | die mit der wettbewerbsvorbereitung und -durchführung betrauten büros 131 | die projektverantwortlichen und ansprechpartner 132 | impressum

5 hannoversch münden / lutterberg, kamen, rippachtal. eines haben diese namen von orten und land- schaften gemeinsam: sie sind uns sehr vertraut, wir kennen sie aus bei- nahe täglichen verkehrsmeldungen als berüchtigte staufallen. aber die wenigsten wissen, wie es dort eigent- lich ist. wir fliegen an der weißen schrift auf blauem grund hastig vor- bei oder stehen genervt davor in auto- schlangen. spätestens seit dem letzten sommer wissen aber viele architekten aus sachsen-anhalt und wir von der ar- chitektenkammer eine ganze menge mehr vom rippachtal, als dass es nur ein autobahnkreuz ist. zum beispiel, dass das flüsschen rippach male- risch und munter durch so hübsche kleine städtchen wie hohenmölsen oder teuchern fließt. eine andere gemeinsamkeit dieser städte ist, dass beide am diesjährigen architektenwettbewerb mut zur lücke – mut zu neuem teilgenom- men haben; was sie wiederum mit sechs weiteren städten verbindet. von nord nach süd, von osterburg bis teuchern, von west nach ost, von quedlinburg bis dessau, wurden wie- der die besten ideen für behutsame lückenschließungen in zeitgemäßer architektursprache gesucht, die bes- ten anregungen dafür, wie das woh- nen im 21. jahrhundert in kleinen und größeren städten, im weltkultur- erbe oder in der nachbarschaft zu wunderschönen landschaften ausse- hen kann. baukultur ist keineswegs das privileg größerer städte. es war eine freude zu sehen, wie engagiert und ideen- reich sich bürgermeister, bauamts- leiterinnen, potenzielle bauherrn und bauherrinnen für das qualitätvolle weiterbauen ihrer gemeinden einset- zen, voll überzeugung, dass auch die ländlichen regionen unseres landes zukunftschancen haben und attrak- tive wohnstandorte sein können. wie konkret diese zukunft aussehen kann, dafür versammelt die bilanz der vier- ten staffel viele gute beispiele in die- sem buch. aber nicht die visualisie- rung vielleicht unerfüllbarer träume ist das ziel der wettbewerbe, sondern dass die besten projekte gebaute re- alität werden. was jetzt noch verhei- ßung in grundrissen, ansichten und gezeichneten perspektiven ist, soll möglichst bald heimat für zufriedene bewohner werden. in der lutherstadt wittenberg sind die neuen mieter gerade in das hervorra- gend umgesetzte ergebnis des wett- bewerbs aus der vorangegangenen dritten staffel der mut-zur-lücke- wettbewerbe 2013 eingezogen. an- dernorts sind die bauanträge gestellt. das jakobsviertel in naumburg, ein gebauter wettbewerbsbeitrag aus der allerersten staffel, ist unterdessen ein lebendiges kleines wohnquartier mit- ten in der altstadt geworden. und auch diesmal haben das ministe- rium für landesentwicklung und ver- kehr und die architektenkammer bei der auswahl der städte und der bau- lücken genau darauf geachtet, welche realisierungschancen bestehen. dass wir genug bewerberstädte hat- ten, um auswählen zu können, zeigt die attraktivität der wettbewerbe für eine zukunftsfähige stadtentwicklung. zu danken ist allen architektinnen und architekten und den absolventen, die auch in diesem jahr wieder sehr erfolgreich an den wettbewerben teil- genommen haben, dass sie in diesem warmen sommer auf manches erfri- schende bad verzichtet haben, um an ihren entwürfen zu arbeiten. jetzt kommt es darauf an, etwas daraus zu machen! ralf niebergall prolog prof. ralf niebergall präsident der architektenkammer sachsen-anhalt

7 traf. die grundstückseigentümer und potenziellen bauherren wurden reich beschenkt, nun ist es an ihnen, etwas aus diesen geschenken, einem strauß interessanter ideen, zu machen. gewonnen haben alle architekten und absolventen des landes, die sich mit ihren arbeiten an den wettbewerben beteiligten. die zugangsbedingungen waren transparent, 71 teilnehmer ha- ben die chance genutzt, miteinander in den wettstreit zu treten, haben 73 ar- beiten abgegeben. eingebunden waren weitere 100 architekten, landschafts- architekten, absolventen … sie alle haben im entwurfsprozess mehr als nur erfahrung gewonnen. sie haben ge- plant, abgewogen und verworfen, neue ansätze gefunden und sie haben ge- hofft, dass sie am bewussten abend der preisgerichtssitzung der anruf erreicht: sie gehören zu den preisträgern! ein gewinn ist auch der vergleich der wettbewerbsarbeiten, der kontakt der teilnehmer untereinander, das knüp- fen von netzwerken, der kontakt zu den kommunen, die publikation der entwürfe. gewonnen haben auch die mitglieder der preisgerichte: sie haben sich kri- tisch mit den orten und mit den einge- reichten arbeiten auseinandergesetzt, sie haben vor- und nachteile benannt, gute argumente gesammelt. hervor- zuheben ist die kollegiale zusammen- arbeit der sach- und fachpreisrichter sowie der sachverständigen. gewinnen können auch die studieren- den der hochschule anhalt. am stand- ort dessau wird vier wochen lang die ausstellung aller prämierten arbeiten zu sehen sein. vorgestellt wird die lö- sung von alltagsaufgaben in sachsen- anhalt. eine möglichkeit, sich über seine hochschulstadt zu informieren, sich im land zu verorten und darüber hinaus zu sehen, welche aufgaben auch zukünftig zu lösen sind. gefördert wurden das wettbewerbswe- sen im land und die wettbewerbskul- tur. das instrument der architekten- wettbewerbe wurde in einigen städten erstmals praktiziert. anhand anonymer entwürfe für eine konkrete bauaufgabe – von einem unabhängigen preisgericht beurteilt – architekten mit der umset- zung der besten lösung zu beauftra- gen, ist nicht selbstverständlich. die gewinner überhaupt werden die zukünftigen nutzer sein, wenn sie in neuen, innerstädtischen wohnungen individuell und zeitgemäß leben und das stadtleben aktiv mitgestalten. wettbewerbe haben viele gewinner und wettbewerbe sind an sich ein gewinn.

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11 hansestadt osterburg

13 hansestadt osterburg die stadt „wir leben land“ wirbt die hansestadt osterburg selbstbewusst mit ihrer zen- tralörtlichen funktion in der weiten altmark, dem landgeprägten schönen norden sachsen-anhalts. zentrums- funktion hatte sie schon seit dem frü- hen mittelalter inne. wichtige han- delsstraßen von magdeburg in den nord- und ostseeraum trafen hier auf die frischen wasser der biese. hier rastete man, wurde markt gehalten. hier entstand im schutz einer „burg im osten“ die stadt: osterburg. urkundliche ersterwähnung fand sie zwar erst 1157 durch albrecht den bären, ihre ursprünge finden sich je- doch weit früher mit einer etwa um 960 nordöstlich der altstadt gelege- nen slawischen burg. die burg weiter westlich wurde zum schutzwall der um 1180 gegründeten heutigen alt- stadt. ihre markante mitte: die 1188 geweihte und bis 1484 als gotische hallenkirche errichtete stadtkirche st. nicolai. der rote hohe bau ist großartiges zeugnis gotischer back- steinkunst und steht zugleich für die wirtschaftliche blüte osterburgs im 15. jahrhundert, als die stadt mit- glied der hanse war. der dreißigjährige krieg brachte plünderung, verwüstung, leid. ein großer stadtbrand 1761 vernichtete später zwei drittel der bausubstanz. in der folge wurden straßen begra- digt, das ursprünglich überwiegend von fachwerkbauten geprägte stadt- bild änderte sich. die mittelalterliche stadtbefestigung verschwand, die stadt wuchs mit der gründerzeit aus ihrer enge hinaus. bereits 1849 war die eisenbahnlinie magdeburg – hamburg mit halt in osterburg in betrieb genommen worden. die land- wirtschaft und die an sie gebundenen betriebe bestimmten maßgeblich das wirtschaftsleben. osterburg ist „spar- gelstadt“: 1929 begründete august huchel diesen ruf mit seiner ersten spargelhochzuchtgesellschaft. die weltkriege verschonten osterburg weitgehend und industrie siedelte sich an. so war zu zeiten der ddr hier sowohl ein zweigbetrieb der veb rathenower optischen werke als auch des veb schuhfabrik roter stern, burg, ansässig. beide wurden nach der politischen wende geschlossen. seit 1990 haben sich das wirtschaft- liche und soziale gefüge gewandelt, konnte osterburg konsequent in der kulisse von städtebauförderung und weiterer programme zu einer liebens- werten kleinstadt mit angegliederten 32 ortsteilen und 11.000 einwoh- nern entwickelt werden. wertvollstes gut ist die historische, zu großen tei- len sanierte altstadt. osterburg wirbt heute mit klaren vorteilen um zuzug. geringe steuern, verfügbare flächen, familienfreundliche kinderbetreuung, zentraler schulstandort und intakte natur sind die stärken in zentraler lage mit bester anbindung – übrigens auch in sachen kommunikation: os- terburg ist die erste kommune sach- sen-anhalts mit flächendeckendem kabelgebundenem dsl.

15 hansestadt osterburg die lücken die lücke hansestadt osterburg großer markt 5 wie die wettbewerbslücke bergstraße 5–7 liegt der große markt 5 an städ- tebaulich herausragender stelle in osterburg: im sanierungsgebiet „alt- stadt“ und unmittelbar im zentrum, in deren mitte sich die stadtkirche st. nicolai majestätisch erhebt. mit der teilnahme am wettbewerb mut zur lücke – mut zu neuem und der schließung der lücke großer markt 5 erhofft sich die stadt, ihr his- torisch gewachsenes stadtbild mit einem wohngebäude in moderner ar- chitektursprache zu vervollständigen. osterburg soll insbesondere für junge familien attraktiver und so die „alt- märkische kleinstadt im grünen“ be- lebt werden. dass die stadt auf diesem weg noch potenziale hat, zeigt die brache großer markt 5 exemplarisch. denn hier, auf der repräsentativen ecke zur naumannstraße, fehlt schon geraume zeit ein stadtbildprägender bau. die lücke – von einem fachwerk- und einem verputzten giebel der zweige- schossigen nachbarhäuser mit sattel- dach gerahmt – wird gegenwärtig von anwohnern und besuchern gern als „wilder parkplatz“ genutzt. dabei ist seine städtebauliche lage am großen markt exklusiv und die blickbeziehung zur stadtkirche für die zukünftigen bewohner in den gewünschten zwei bis vier vorgesehenen wohnungen ein- zigartig. die kleine grundstücksfläche stellte für die wettbewerbsteilnehmer eine besondere herausforderung dar. denkmalpflegerische anforderungen an den wettbewerbsentwurf waren: herstellung einer ablesbaren parzel- lenstruktur, weiterführung bzw. auf- nahme der baufluchten, eine ein- bis zweigeschossige bebauung orientiert an den nachbargebäuden, geneigte dachflächen – und keine auskragen- den bauteile in den straßenraum hinein. als sachpreisrichter war der grund- stückseigentümer und potenzielle bauherr hendrik gose in das wettbe- werbsverfahren eingebunden.

17 hansestadt osterburg die preisträger „eins = drei“ – so könnte der sieger- entwurf übertitelt sein: ein zweige- schossiger heller und moderner bau- körper mit aufgesetztem dachge- schoss schließt die lücke in der ab- schüssigen bergstraße vollständig und ist doch so gegliedert, dass der ein- druck von drei parzellen entsteht. „eingezogene“ eingänge und loggien, eine dem straßenverlauf folgende, ab- getreppte firstlinie, verputzte fassa- den sowie holzfenster unterstreichen den „städtebaulich integrativen an- satz“. gliederung und maßstab der umgebenden bebauung werden auf- gegriffen, gleichzeitig die nord-süd- orientierung aufgebrochen: die eck- verglasungen an den gebäuden vorn richten sich gen osten. vorgelagerte balkone auf der rückseite erlauben beste ausblicke in den „üppigen gar- ten“, der eine pufferzone und zugleich zufahrt zum dahinter liegenden öf- fentlichen parkplatz bildet. die alte remise auf dem hof wird zum park- haus für – allerdings – nur drei pkw und dient als müll-, fahrrad-, lager- und kellerersatzraum. das konzept der neun wohnungen variiert auf den einzelnen geschossen und entwickelt dabei unterschiedli- che qualitäten. allen gemeinsam sind variable grundrisse und flexible nut- zung, die drei erdgeschosswohnun- gen sind barrierefrei mit direktem straßen- bzw. gartenzugang. die kompakte bauform mit geringen wär- meverlusten, fernwärmenutzung und solaranlage sind bestandteile des konsequent verfolgten nachhaltig- keitsgedankens. fazit des preisgerichts: der vorlie- gende entwurf stellt eine zeitgemäße antwort auf baulückenschließungen im denkmalbereich dar. er verbindet eine moderne architektursprache mit den historischen vorbildern der oster- burger altstadt. aus denkmalpflegerischer sicht: die vorgeschlagene putzfassade fügt sich in das ortsbild ideal ein. anders ver- hält es sich mit dem dachmaterial, da hellgraue faserzementplatten nicht ortstypisch sind. grundriss erdgeschoss grundriss 1. obergeschoss

19 hansestadt osterburg die preisträger als „sachlich und schlicht“ wollen die verfasser ihren entwurf verstan- den wissen: der tradition des ortes folgend und vorgefundenes fortfüh- rend, ohne offensichtlich spektakulär zu sein. gestaffelt folgen die drei neuen stadthäuser der bauflucht in der leicht abschüssigen bergstraße und zeigen deutlich die geforderte kleinteilige parzellierung. auch die kubatur orientiert sich am vorhande- nen: je zwei geschosse mit einem satteldach. den akzent in der klassi- schen putzfassade mit „gesimsstrei- fen“ setzt die hauseingangstür. die insgesamt sieben wohnungen sind, so die architekten, effizient und gut strukturiert. sie erfüllen das ver- sprechen an zeitgemäßes und bezahl- bares wohnen. alle bäder haben fenster, die küchen können als offene „amerikanische“ küchen, aber ebenso traditionell ausgebildet werden. alle wohnungen verfügen über terrasse oder balkon. was nach vorn „unspek- takulär“ oder „traditionell“ daher- kommt, erweist sich auf der rückseite überraschend modern: die fassade hat großflächige verglasungen zum garten. an dessen nördlichem rand finden sich sieben – statt der erforder- lichen neun – pkw-stellplätze. die alte remise wird abstellraum. dem anspruch an nachhaltiges und energetisch sinnvolles bauen folgt der außenliegende sonnenschutz der nach süden gerichteten fenster mit klassischen fensterläden ebenso wie die massivbauweise mit wärmever- bundsystem und anschluss an die vorhandene fernwärme. fazit des preisgerichts: die arbeit folgt mit ihrer bebauung der straßenflucht der bergstraße und zeigt in ihrer drei- teilung in der fassade eine unspekta- kuläre einfügung in die ortstypische städtebauliche situation. aus denkmalpflegerischer sicht: ... ist die fassadengliederung stimmig. ... das vorgeschlagene gurtgesims im bereich des sockels und des 1. ober- geschosses ... ist ein ortstypisches gestaltungselement. grundriss erdgeschoss lageplan schnitt

21 hansestadt osterburg die preisträger ein dynamisches spiel von ansteigen- den und sich wieder senkenden trauf- und firsthöhen traditioneller sattel- dächer zeigt der entwurf und ent- spricht damit seinem leitgedanken: die städtebauliche rhythmik der his- torischen bebauung in höhe und ku- batur fließend aufzunehmen und sie zugleich zeitgenössisch zu interpre- tieren. die straßenflucht mit drei neuen hellen häusern schließt sich wohltuend ruhig, zeigt jedoch beson- dere details: ein leichter versatz der fenster mit ihren angeschnittenen laibungen ist ablesbar, er zitiert die sympathischen unregelmäßigkeiten des fachwerkbaus. sechs modern geschnittene zwei- und dreiraumwohnungen erstrecken sich über das erd- und erste oberge- schoss, das erdgeschoss ist dabei barrierefrei zugänglich gestaltet. die häuser in der bergstraße 6 und 7 haben einen gemeinsamen erschlie- ßungskern, nummer 5 agiert autark. die dem garten zugewandte fassade ist von großzügigen verglasungen, gartenterrassen, geräumigen loggien bzw. balkonen geprägt. sechs autos stehen in einer art „untergeschoss- bereich“ mit gründach. die vorhan- dene, umgebaute remise bietet flä- chen für gemeinschaft und lager. kleinere fensterflächen auf der süd- seite zur vermeidung aufwendiger verschattungen und große fenster richtung norden zur natürlichen be- lichtung der räume gehören zum energetischen gesamtkonzept ebenso wie die möglichkeit der integration von photovoltaikflächen zur stromer- zeugung. der standard kfw 70 wird erreicht. fazit des preisgerichts: die arbeit schließt die städtebauliche raum- kante zur straße auf ruhige art und weise, die bauflucht der nachbarge- bäude ist aufgenommen. ... die ehe- malige parzellenstruktur wird auf interessante art und weise durch un- terschiedliche knicklinien der traufe nachgebildet, ein modernes und durchaus interessantes mittel, um die einzelnen häuser ablesbar zu machen. grundriss erdgeschoss

23 hansestadt osterburg die preisträger der entwurf legt seinen schwerpunkt auf die städtebauliche lösung und lässt zwei häuser an der ecke großer markt 5/naumannstraße entstehen. sie reihen sich idealtypisch für den osterburger innenstadtbereich mit ihren traufseiten in die straßenflucht ein und schließen so die lücken auf beiden seiten. allein der first über- ragt die unmittelbaren nachbarn, eine folge der größeren gebäudetiefe unter beibehaltung der angrenzenden dachneigung. es ist auch ein gewoll- ter effekt: die ecksituation soll mit dem markanten haus mit der ruhi- gen, klaren fassade gestärkt werden, sie zitiert zugleich mit ihrer großen dachfläche die stadtbildprägende nicolaikirche. als entwurfsprinzip ist das abteilen je eines kleinen abgerückten „splitters“ von den hauptvolumen ablesbar, die spannende zwischenräume und ab- stände zur umgebenden bebauung schaffen, darüber hinaus jedoch sinn- volle nebenfunktionen aufnehmen. zudem wird so eine allseitige belich- tung möglich. kleine rückwärtige grünflächen mit freisitzen sind den zwei barrierefrei zugänglichen erdge- schosswohnungen zugeordnet, weitere vier klar und wohlproportionierte woh- nungen in unterschiedlichen größen, zwei davon als „studios“ im ausge- bauten dachgeschoss, erweitern das angebot. vier stellflächen, davon drei auf dem hof und eine „vor dem haus“, sind nachgewiesen. für die wärmever- sorgung wird eine gasheizung vorge- schlagen, die durch holzfeuerung in einem wahlweise einzubauenden kamin ergänzt werden kann. fazit des preisgerichts: die zweige- schossige gebäudekubatur nimmt die trauflinie am großen markt auf, die firsthöhe sollte jedoch überprüft wer- den, da sie ca. zwei meter über den nachbargebäuden liegt. die fassade ist wohltuend ruhig und klar ausgebil- det und passt sich unaufgeregt im stadtbild ein. ... der entwurf stellt insgesamt eine gelungene lösung für ein schwieriges grundstück dar, zumal er auch die realisierung in teilab- schnitten zulässt. grundriss erdgeschoss grundriss obergeschoss grundriss dachgeschoss

25 hansestadt osterburg die preisträger ein hellweißer treppenturm wird selbstbewusst an die straßenecke platziert, er greift städtebaulich die blickbeziehungen zu den beiden kirchen der altstadt auf. die angren- zenden baukörper am großen markt und in der naumannstraße sind flach gedeckt, begrünt und als terrasse nutzbar. sie tragen eine angedeutete satteldachkonstruktion und so der umgebenden dachlandschaft rech- nung. „schlicht elegant“ und „zeitlos frisch“ wollen die verfasser ihren ent- wurf im kontext „historischer ge- gebenheiten und kleinteiligkeiten“ verstanden wissen, er spricht „in der architektursprache heutiger zeit, ohne gegen die geschichtsträchtige umgebung anzukämpfen“. hohe flexibilität ist entwurfsprinzip. die grundrissangebote und erschlie- ßungsvarianten der insgesamt fünf wohnungen ermöglichen gemischtes wohnen für jung und alt. barriere- freiheit ist dabei für die beiden erd- geschosswohnungen gegeben, vier garagenplätze im erdgeschoss sind in der naumannstraße nachgewiesen. rückwärtig ergibt sich zudem noch platz für zwei privat- und einen ge- meinschaftsgarten. die baukonstruktion ist auf hohe nachhaltigkeit und energieeffizienz ausgerichtet, dafür spricht die kom- bination von massivem, wirtschaftli- chem bauen für gesundes raumklima mit einer holzfassade, die gute isolie- rung und ausgezeichnete wärmedäm- mung verspricht. vorgesehen ist die nutzung von fernwärme, die als um- weltschonendste form der konventio- nellen beheizung gilt. fazit des preisgerichts: der vorlie- gende entwurf stellt einen akzeptab- len und visionären ansatz für ein mo- dernes wohnen in einer stark verdich- teten städtischen struktur dar. aus denkmalpflegerischer sicht: ... wird empfohlen, die vom markt aus einsehbare dachfläche zu einer op- tisch geschlossenen fläche auszubil- den sowie in der naumannstraße die dachausbildung bis zum bereich des treppenhauses zu erweitern. grundriss erdgeschoss grundriss obergeschoss

27 hansestadt osterburg die preisträger dem ort eine angemessene prägnanz zu geben, ist ziel des entwurfs, der entlang der naumannstraße ein trauf- ständiges langhaus und zum großen markt einen giebelständigen „kopf“ ausbildet. stark plastisch formen sich dabei auf massivem sockel zwei „leichtere“ holzverkleidete baukörper aus, sie sind als reminiszenz an die regionale bauweise gedacht. mit dem versprung der firstlinie des „kopf- baus“ bringen die architekten eine spannende varianz ins spiel. sie lässt polygonale ansichten entste- hen. in der weitgehend geschlosse- nen fassade finden sich im 1. ober- geschoss balkonöffnungen. im erd- geschoss durch die auskragung auf der ecke eine vordachähnliche ein- gangsgeste, von hier aus werden drei wohnungen, davon eine barrierefreie im erdgeschoss sowie eine maisonet- tewohnung, erreicht. zwei „reihen- häuser“ mit je drei zimmern sind im langhaus in der naumannstraße ge- plant. das energetische konzept baut auf große dämmstärken, dreischei- benverglasung und eine effiziente befeuerung durch dezentrale ther- men ohne leitungsverluste. der städtebauliche „kniff“, über einen gemeinsamen „stellplatz-so- ckel“ die beiden baukörper zu verbin- den, wird vom preisgericht positiv gewertet. vier pkw können hier ge- parkt werden. für ein fahrzeug ist platz auf dem hof, für drei weitere auf der reservefläche mit rasengitter. fazit des preisgerichts: die gliede- rung in einen sichtbetonsockel mit aufgesetztem holzbau als „allover“ ... soll analogien zum fachwerkbau herstellen, was aber nicht überzeu- gend gelingt. ... die trauf- und first- höhen der nachbargebäude werden nicht aufgenommen und die giebel- ständigkeit bestimmt den platzraum. dies entspricht nicht der vorherr- schenden gebäudestruktur. ... die wohnungen im 1. obergeschoss er- halten einen zugang zur großzügigen dachterrasse über den stellplätzen, was eine besondere aufenthaltsquali- tät darstellt. grundriss erdgeschoss grundriss 1. obergeschoss

29 arneburg

31 arneburg die stadt weit öffnet sich der blick von arne- burgs steilem hochufer aus in die weite elbebene, in der sich der strom über die jahrtausende immer wieder ein neues flussbett suchte. diesseits zeigt sich das altmärkische, jenseits des wassers das wendische land, beide flach und grün, von hochwas- sern geformt. wer das erste mal in die kleine, ver- träumte stadt kommt, der findet ein kleines stück frankreich im norden sachsen-anhalts: enge, verschlun- gene, vielfach von eingeschossigen fischerhäuschen gesäumte straßen, hoch oben die stadtkirche st. georg, im ort das rathaus in der marktbreit aufgeweiteten breiten straße und unten am ufer der kleine hafen mit neuer marina – das alles eingebettet in eine uralte kulturlandschaft, teils bestandteil des biosphärenreservats flusslandschaft elbe. kultur und kunst haben in arneburg eine gute heimat. am alten markt erzählen der fischer- und der gänselieselbrunnen auf besondere weise die geschichte der stadt, die eng mit dem leben am fluss, aber auch seiner strategisch guten lage verbunden ist. heinrich i. hatte hier 925 eine grenz- feste angelegt, die 984 als „civitas“ erwähnung fand. arneburg gilt als eine der ältesten städte der altmark. 997 wurden burg, stadt und ein 981 ge- gründetes kloster durch die slawen zerstört, heinrich ii. baute die burg 1005 wieder auf. im dreißigjährigen krieg wurde die stadt geplündert, die burg samt kapelle brannte ab. 1767 suchte der letzte große stadtbrand arneburg heim, danach entstanden die in fachwerkbauweise errichteten, heute bauhistorisch wertvollen wohn- häuser innerhalb einer neuen parzel- lenstruktur. ein 1836 auf dem burg- berg errichtetes schloss im tudorstil fiel auch einem brand zum opfer, nachdem es umgebaut seit 1865 eine ofenkachelfabrik war. auf dem areal entstand ein park, der bis in die heu- tige zeit den besucher neben einer vor wenigen jahren wiederbelebten „burg- gaststätte“ und der erst im jahr 2015 erbauten modernen aussichtsplatt- form empfängt. arneburg aber erzählt noch eine an- dere, eine industriegeprägte ge- schichte, die sich mit dem bau des fünf kilometer entfernten kernkraft- werks verbindet. 1982 wurde er be- gonnen, 1991 eingestellt. heute be- findet sich hier einer der größten industrie- und gewerbeparks sachsen- anhalts u.a. mit dem zellstoffwerk. auf 3.000 arbeitsplätze kann arne- burg als mitglied der verwaltungsge- meinschaft arneburg-goldbeck daher verweisen, dabei zählt die stadt selbst nur 1.500 einwohner. mit großem en- gagement feilt man gegenwärtig an der attraktivität des charmanten stadt- bildes. dazu sind öffentliche räume, straßen, wege in den vergangenen jahren umgestaltet, viele häuser in privatem engagement saniert worden. man hofft, neue bewohner zu gewin- nen, und setzt auf nachhaltige touris- tische effekte für eine gute zukunft in einer bevölkerungsarmen und noch immer strukturschwachen region.

33 arneburg die lücke die lücke arneburg tangermünder straße 37 arneburgs altstadt mit ihren vielfach in fachwerkbauweise errichteten häusern steht als städtebauliches en- semble unter denkmalschutz. 49 ge- bäude sind als einzeldenkmale ins denkmalverzeichnis eingetragen, da- runter auch der am rande der kern- stadt, aber an ortsbildprägender ecke elbstraße/tangermünder straße ste- hende ehemalige landgasthof, den man in arneburg als gasthof „zum könig von preussen“ und zuletzt als „spatzenfalle“ kannte. man kann sich vorstellen, wie hier früher die fuhrwerke vor der elbüber- querung mit der alten, seit 1420 be- triebenen fähre einen halt einlegten, pferde ausgespannt und gewechselt wurden. später ergab sich auch die unterstellung von autos und motorrä- dern. aus dieser nutzung mag der heute verwaiste garagenhof entstan- den sein. diese rund 2.000 quadrat- meter große, zwei flurstücke umfas- sende lücke stellt einen offensichtli- chen städtebaulichen missstand di- rekt am viel befahrenen elberadweg und an der fährzubringerstraße dar. die stadt an dieser stelle zu „reparie- ren“ ist beiden, der stadt arneburg wie der grundstückseigentümerin re- gina ehrenbrecht, gleichermaßen wichtig. perspektivisch soll an der ecke wieder ein lokal mit pension betrieben werden. daneben, und das war gegenstand des wettbewerbs, soll in der tangermünder straße 37 kostengünstiges, generationenüber- greifendes wohnen entstehen. ge- wünscht waren eineinhalb- bis zwei- zimmerwohnungen in einer größe bis 60 quadratmeter im einfachen stan- dard mit kompakten grundrissen und barrierefreier zugänglichkeit, zudem ein begrünter freiraum unter erhalt des über 100 jahre alten walnuss- baums. hinsichtlich der verwendung natürlicher, unverfälschter baustoffe sowie unter den prämissen energieef- fizienz und wirtschaftlichkeit galt es, im wettbewerb frische ideen, kon- zepte und lösungen im spagat von alt und neu zu finden.

35 arneburg die preisträger die ursprungsidee des siegerentwurfs leitet sich von der gestalt eines typi- schen „rundlingsdorfes“ ab: einzelne und maximal zweigeschossige ge- bäude entwickeln sich entlang einer mauer, die sowohl verbindet als auch schützt. entlang der elbstraße wird derart die blockrandbebauung durch augenscheinlich drei traufständige häuser mit satteldach wiederherge- stellt, die über zwei zurückgesetzte treppenhäuser erschlossen werden. an das treppenhaus 2 wird rückwärtig ein viertes, gleichgeartetes gebäude erreicht, an das sich in die grund- stückstiefe hinein zwei weitere an- schließen. im ergebnis entsteht mit dem historischen bestandsgebäude ein ensemble mit hof rund um den alten walnussbaum. ortstypische ma- terialien finden verwendung: putz und klinker entlang der elbstraße sowie holz bei der gestaltung der zum hof gerichteten fassaden. insgesamt wer- den 13 durch aufzüge barrierefrei zu- gängliche wohnungen geschaffen. die angebotsvielfalt ermöglicht das ge- wünschte generationsübergreifende wohnen. alle wohnzimmer und terras- sen sind zum grünen innenhof südöst- lich ausgerichtet. 13 pkw-stellplätze sind entlang der westlichen grund- stücksgrenze vorgesehen. die zentrale wärmeversorgung ist über den einsatz von luft-wärme-pumpen in kombina- tion mit fußbodenheizung und solar- anlagen auf den südlich orientierten traufseiten der dächer geplant. fazit des preisgerichts: der entwurf orientiert sich an der maximal zweige- schossigen bebauung und fügt sich harmonisch in den städtebaulichen kontext. die kleinteiligkeit der um- gebung wird aufgenommen ... und ist eine gelungene reaktion auf die funk- tionalen und gestalterischen anforde- rungen der wettbewerbsaufgabe. aus denkmalpflegerischer sicht: die geplante gebäudegruppe ist sensibel in die umgebung des baudenkmals sowie den denkmalbereich altstadt eingefügt. ... (sie) lässt dem bau- denkmal genügend freiraum und ver- vollständigt die hofsituation. grundriss kellergeschoss grundriss erdgeschoss hofsituation

37 arneburg die preisträger entlang der elbstraße schließen zwei traufständige zweigeschossige ge- bäude mit satteldach die lücke. durch deren abrücken von der grund- stücksgrenze ergibt sich vor den mit hochparterre errichteten häusern ein vorbereich, der neben einer eingangs- treppe auch eine barrierefreie zu- gänglichkeit mittels rampe schafft. diese eingänge bilden eine eindeu- tige adresse. kurz hinter der straßenecke öffnet sich zwischen dem historischen ge- bäude der gastwirtschaft und dem neubau ein sonniger hof. der lädt in einen biergarten im schatten des alten nussbaums ein. der giebel des neubaus fungiert dabei als entree: „treffpunkt elbeck“ könnte hausge- meinschaftsraum oder laden sein. 15 neue wohnungen entstehen mit dachausbau, ohne sind es elf. alle sind durch fahrstühle barrierefrei er- reichbar und bieten auch im innern günstige bewegungsflächen für eine klientel zwischen familien oder seni- oren. einige wohnungen könnten zu- sammengelegt werden. alle verfügen über einen privaten freiraum, ob log- gia oder balkon, zum grünen, klar vom biergarten abgegrenzten innen- hof. jenseits des ensembles, an der westlichen grundstücksgrenze, finden sich die zehn pkw-stellplätze. eine ökologische bauweise mit holz ist vorgeschlagen. fazit des preisgerichts: die typologie des vorgeschlagenen straßenbegleiten- den baukörpers übersteigt das maß der umgebenden bebauung. (deshalb) gliedert der verfasser den zweige- schossigen baukörper mit satteldach hälftig und nutzt das gefälle der elb- straße zur barrierefreien zugänglich- keit. die ... rampenlösung nimmt gestaltungselemente der stadt auf. aus denkmalpflegerischer sicht: ... (setzt die) konsequent straßenständig geplante häuserzeile ... einen neuen städtebaulichen akzent. ... in der tor- situation von baudenkmal und fens- terlosem neubaugiebel erscheint die geplante kubatur für das umfeld zu groß geraten. grundriss erdgeschoss

39 arneburg die preisträger „wohnhof zum könig von preußen“ ist ein konzept, das sich nicht – wie gefordert – entlang der elbstraße ver- wirklicht, sondern das grundstück zu einer platzsituation öffnet. der alte gasthof wird dazu wiederbelebt, durch zwölf zimmer eines radfahrerhotels erweitert sowie mit neuen wohnnut- zungen in acht appartements, einer vierraumwohnung und einem atelier- haus ergänzt. die architekten hatten sich zum ziel gesetzt, „ein ensemble zu schaffen, dass in seiner gemein- schaftlichen und heterogenen wohn- form das spektrum an lebensqualität in arneburg bereichert“. so dient die alte gastwirtschaft zu- nächst als namensgeber für ein wie- derbelebtes gastronomisches angebot im historischen haus mit biergarten. dem schließt sich entlang der nördli- chen grundstücksgrenze der hotel- neubau für radtouristen an. westlich davon entstehen gestaffelt die wohn- häuser in reihe. sie sind zum hof hin orientiert, der wie ein halböffentlicher platz funktioniert und auch die 14 pkw-stellflächen aufnimmt. die ruhi- gen grünen bereiche finden sich hin- ter den häusern im westen. der über- dachte laubengang vor den wohnun- gen – durch treppe und aufzug barri- erefrei erschlossen – wirkt wie eine galerie und ermöglicht teilhabe am leben im hof. für die beheizung wird erdgas, für die warmwasserbereitung ergänzend solarthermie und für die stromerzeu- gung photovoltaik vorgeschlagen. fazit des preisgerichts: der entwurf nimmt den wettbewerbsslogan „mut zur lücke“ sprichwörtlich ... (und) weitet die einfahrt zu einer platzsitua- tion auf ... (er) hat im vergleich zu den anderen beiträgen einen kreativen und gestalterisch modernen ansatz. aus denkmalpflegerischer sicht: ... bezieht der entwurf das baudenkmal in sein konzept sinnvoll ein. mit kleinteiliger dachgliederung wird die kubatur der am traditionellen seiten- haus mit laubengang orientierten hofbebauung dem örtlichen umge- bungsmaßstab angenähert. grundriss erdgeschoss perspektive in den wohnhof querschnitt

41 dessau-rosslau

43 dessau-rosslau die stadt dessau-roßlau ist heute die „bau- hausstadt, in der die moderne tradi- tion hat“. unter diesem slogan hat sich die elbe-mulde-stadt, die seit dem zusammenschluss mit roßlau 2007 den doppelnamen trägt, ein leitbild für die gemeinsame entwick- lung geschrieben – und damit ein neues kapitel ihrer wechselvollen stadtgeschichte aufgeschlagen. dessau war dereinst hauptstadt und residenz des fürsten- und späteren herzogtums anhalt-dessau und an- halt und wurde im laufe der jahrhun- derte geprägt vom visionären auf- bruchsgeist ihrer protagonisten: fürst franz etwa, der offen für die ideen der humanistischen aufklärung als deren sinnbild das gartenreich dessau-wörlitz begründete, walter gropius, der im liberalen dessau des jahres 1925 für sein 1919 als kunst- schule in weimar gegründetes staat- liches bauhaus eine neue heimstatt fand und hier vor gleich 90 jahren das weltberühmte bauhausgebäude samt der meisterhäuser errichtete, oder der flugzeugpionier hugo jun- kers, mit dessen bahnbrechenden erfindungen und neuen technologien die ära der zivilen luftfahrt begann. dessau aber war auch rüstungsmet- ropole der nationalsozialisten. dieses geschichtskapitel führte zunächst zu hohem aufstieg, aber dann zu tiefem fall. 80 prozent des historisch ge- wachsenen, einzigartigen stadtbildes gingen im bombenhagel der alliierten zum ende des zweiten weltkrieges unwiederbringlich verloren. nach dem krieg wurden die freigeräumten flä- chen überwiegend industriell bebaut, es galt, dem akuten wohnungsmangel zu begegnen. nicht weniges dieser ostmoderne entstand dabei in höchst sehenswerter qualität, während die wenige historische bausubstanz zuse- hends verfiel. 1989 hatte dessau noch zu den gro- ßen industriezentren der ddr gezählt, mit dem wirtschaftlichen und sozialen strukturwandel verlor die stadt be- wohner in unvorhergesehenem aus- maß. der schrumpfung begegnend knüpft man seit der beteiligung an der internationalen bauausstellung stadtumbau sachsen-anhalt 2010 an die natur- und stadträumlichen ge- gebenheiten der dessauer unverwech- selbaren schollenstruktur an und qua- lifiziert den sukzessive wachsenden, durch die stadt mäandernden land- schaftszug. die geniale stadtum- baustrategie ist bewusst konträr zum klassischen prinzip eines großen kon- zentrischen schrumpfens zu einem einzigen zentralen kern gewählt: zu einer stadt mit „stadtinseln – mit ur- banen kernen und landschaftlichen zonen“. so zeigt dessau-roßlau ein ganz eige- nes profil. die vom krieg verschonten oder auch wieder „auferstandenen“ architektur-ikonen wie die neuen meisterhäuser prägen dabei heute ganz selbstverständlich das bild einer stadt, in deren stadtteilen man unge- ahnte potenziale wiederentdeckt: wie in der neustadt oder dem auch als johannisviertel bekannten quartier rund um die johanniskirche.

45 dessau-rosslau die lücke die lücke dessau-rosslau johannisstraße 9 mit dem hoffnungsvollen wiederauf- bau nach dem dreißigjährigen krieg setzte in dessau eine neue blütezeit ein, die stadt wuchs. so auch das ab 1688 rund um die neue johanniskir- che errichtete johannisviertel. der zweite weltkrieg hinterließ auch hier großflächige zerstörungen, einzig die häuser in der johannisstraße überdau- erten das inferno fast unbeschadet. die straße wurde zu einer insel mit ihren kleinen läden und geschäften, während mit dem wiederaufbau das ursprünglich kleinteilige stadtbild rundherum verlorenging. mit bau des rathaus-centers in der kavalierstraße und der etablierung der zerbster straße als fußgängerzone verlor das quartier zunehmend an bedeutung. gegenwärtig erfährt das „theater- und johannisviertel“ als das „kleine zent- rum dessaus“ eine hoffnungsvolle re- naissance mit gemütlichem kiezflair. die johannisstraße weist bis heute eine große vielfalt von gebäuden un- terschiedlicher bauzeit auf. das palais minckwitz in der johannisstraße 10, ein 1798 errichteter klassizistischer putzbau, ist das älteste, vollständig erhaltene gebäude. sein ecknachbar war seit 1919 das „palast-theater“, nach dessen umbau 1948/50 das kino „fortschritt-lichtspiele“. seit der schließung 1998 stand es leer, brannte 2002 zum teil ab und wurde 2009 schließlich abgerissen. für diese prägnante ecke mit ihrer be- sonderen fugen- oder nahtfunktion in einem vielfältigen stadtraum zwischen industriellem plattenbau und der jo- hanniskirche waren zwei eigenständige gebäude zu entwerfen, die getrennt gebaut und unabhängig voneinander bewirtschaftet werden können. dabei sollte der erste neubau auf der ecke eine gewerbliche einheit im erd- geschoss als notariat und wohnungen in den obergeschossen erhalten, der zweite neubau ausschließlich zu wohn- zwecken errichtet werden. der eigen- tümer karl-wilhelm geissel war als „bauherr 2“ ebenso in das wettbe- werbsverfahren eingebunden wie „bauherr 1“, dr. dirk helmut barth.

47 dessau-rosslau die preisträger „wohnen in dessau-roßlau – gene- rationengerechtes wohnen“ lässt an der prägnanten ecklage die zwei ge- wünschten eigenständigen baukörper mit gemeinsamer identität und zeit- genössischem architektonischen cha- rakter entstehen. sie sprechen eine eigene kubische formsprache, die sich über die höhen der beiden hell verputzten häuser fortsetzt und letzt- lich die städtebaulich wichtige ecke betont. der diffizile versprung vom 2. zum 4. obergeschoss in der johan- nisstraße gelingt durch einen schrä- gen versatz. eine holzlamellenfas- sade bindet eine banderole um das erdgeschoss, dahinter ergeben sich im haus 1 gewerbe und parkmöglich- keiten. 16 fast vollständig unter den baukörper geschobene und von flä- chen der fernwärmetrasse überdeckte parkplätze bietet hingegen haus 2. vier wohnungen samt räumen für das notariat entstehen im erdge- schoss sowie im ersten obergeschoss im haus 1, zehn wohnungen im haus 2. alle sind barrierefrei und haben zugang zu den gestalteten freiflächen im hof. die nutzung von fernwärme entspricht einer gesamtstädtischen strategie zu co2 -vermeidung. fazit des preisgerichts: die verfasser entwickeln eine moderne architektur- sprache, die sie konsequent in den historischen stadtgrundriss zur lü- ckenschließung anwenden. das ge- lingt durch eine straßenständische randbebauung, die eine neue gebäu- detypologie in das heterogene und somit rahmensetzende umfeld ein- fügt, ... ohne sich selbst wichtig zu nehmen, aber dennoch mit der kraft, positiv in den öffentlichen raum hin- einzuwirken. aus denkmalpflegerischer sicht: ... hat dieser entwurf deutliche qualitä- ten. die rücksichtnahme auf palais minckwitz ist gewährleistet, die eck- ausbildung prägnant, die raumkan- ten entlang der beiden straßen wer- den ausreichend geschlossen. grundriss erdgeschoss grundriss 1. obergeschoss

49 dessau-rosslau die preisträger ein baukörper wie eine skulptur füllt die lücke am übergang von der nied- rigen zweigeschossigen zur gründer- zeitlich dreigeschossigen bauweise und vereint so die vorgegebenen struk- turen und gliederungen der beiden dessauer straßen. dabei ist die fas- sade horizontal gestaffelt und orien- tiert sich an vorhandenem, ohne zu imitieren. die entwurfsverfasser verfol- gen das ziel, eine hohe vielfalt an grundrissen, nutzungsarten, raum- qualitäten und eine gesunde mischung aus wohnen und gewerbe zu schaffen. das gelingt mit angeboten für singles, paare und senioren. drei wohnungen sind im haus 1 und neun wohnungen – darunter drei mögliche senioren- wohngemeinschaften – im haus 2 bar- rierefrei erreichbar. das einzurichtende notariat ist logisch über drei ge- schosse organisiert. das grundstück wird durch eine gemeinsame zufahrt erschlossen, die pkw-stellplätze im erdgeschoss der gebäude sind opti- miert als doppelparker angeordnet. innovative energietechnik mit gas- bhkw, nachgeschalteten brennwert- kessel, solarmodule und kontrollierte lüftung begünstigen eine positive ge- samtenergiebilanz. fazit des preisgerichts: der verfasser der arbeit bezieht städtebaulich klar stellung und schließt mit einem skulpturalen baukörper die raum- kante an beiden straßen vollständig im erdgeschoss. die vorhandene lücke erfährt hierdurch eine stadt- räumlich gelungene reparatur. es entsteht etwas unverwechselbar neues aus zwei unabhängig vonein- ander funktionierenden baukörpern. aus denkmalpflegerischer sicht: ... erfüllt der entwurf die anforderung, sich an das palais minckwitz anzu- schließen, die ecke johannisstraße wieder zu betonen und damit den stadtgrundriss zu reparieren. weniger positiv wird die starke trennung der erdgeschosszone zu den obergeschos- sen gesehen. hier wäre durch detail- lierung, insbesondere des farbkon- zepts, eine abmilderung anzustreben. grundriss erdgeschoss grundriss 1. obergeschoss

51 dessau-rosslau die preisträger die ecklage des wettbewerbsgrund- stücks, so die architekten, hat strate- gische bedeutung für das gesamte quartier. in dieser gelenkfunktion sieht der entwurf – wie gefordert – zwei voneinander getrennte häuser vor, die mit auskragenden und anstei- genden bauteilen eine balance zwi- schen den unterschiedlichen gebäu- dehöhen bieten. die baukörper sind dabei als klare kuben geformt, ihr erdgeschoss wird markant über ein horizontales band aus farbigen pa- neelfeldern zusammengefasst. haus 1 schließt zunächst zweigeschossig und unter aufnahme der traufhöhe direkt an das benachbarte palais minckwitz an und so die raumkante, ehe es auf prominenter ecke auf drei geschosse ansteigt und so zu den gegenüberlie- genden fünfgeschossern in der haus- mannstraße vermittelt. hier rückt haus 2 einen schritt zurück, um wie- derum zwischen den unterschiedli- chen straßenfluchten zu moderieren. drei wohnungen finden sich in haus 1 nebst dem geforderten notariat, ins- gesamt neun wohnungen, teils als seniorenwohngemeinschaft, im haus 2. alle sind barrierefrei zugänglich. insgesamt 18 stellplätze entstehen auf den beiden innenhöfen, auf die man über eine gemeinsame zufahrt gelangt. als hauptenergiequelle für heizung und wasser wird auf die an- liegende fernwärme zurückgegriffen, an solar- und photovoltaikanlagen ist gedacht. fazit des preisgerichts: insgesamt ein beitrag, der das geforderte raumpro- gramm gut organisiert, aber der typo- logie und maßstäblichkeit der beson- deren städtebaulichen situation nicht ganz gerecht wird. aus denkmalpflegerischer sicht: ... erfüllt der entwurf grundsätzlich die anforderung, sich an das palais minck- witz anzuschließen, die ecke johan- nisstraße wieder zu betonen und damit den stadtgrundriss zu reparieren. we- niger glücklich ist die überbetonte horizontale zwischen erdgeschoss und den obergeschossen. grundriss erdgeschoss grundriss 1. obergeschoss

53 dessau-rosslau die preisträger zwei neue bausteine reparieren die lücke im dessauer stadtgrundriss: aus der hausmannstraße kommend schiebt sich ein dreigeschossiger rie- gel scheinbar schwebend über einen flachbau mit transparenter fassaden- gestaltung. seine offenheit unter- streicht großzügig die hauptstraßen- funktion der johannisstraße. beide gebäude sind durch eine fuge klar getrennt. klarheit und stringenz, so wertete das preisgericht, sind in grundriss, baukörpergestaltung und -konstruktion mit bewusster trennung der funktionsbereiche notariat und wohnen die stärken des entwurfs. der kleine baukörper in der johannisstraße adaptiert die kleinteiligkeit der ba- rocken stadthäuser und reiht sich in den historischen straßenzug ein, der wohnriegel hingegen springt aus die- sem rahmen heraus und vermittelt zu den volumina der fünfgeschossigen plattenbauten sowie dem altenwohn- heim in der hausmannstraße. seine erdgeschosszone nimmt zugänge, ne- benräume und parkraum auf. 17 woh- nungen entstehen in einem guten größenmix im riegel. die wohnungen sind einfach und klar strukturiert, barrierefrei, wenn gewünscht auch rollstuhlgerecht denkbar. 33 stell- plätze sind im hof nachgewiesen. das energetische gesamtkonzept schlägt eine gasheizung mit gekoppelter luft-wärme-pumpe vor, solarthermie ist umsetzbar. fazit des preisgerichts: insgesamt stellt die arbeit einen wunderbaren beitrag für die städtebauliche ent- wicklung des gebietes dar. schade nur, dass sich die große geste für die definierte funktion zu bedeutsam in szene setzt und sich im (vorgegebe- nen) kostenrahmen nicht realisieren lässt. aus denkmalpflegerischer sicht: ... widerspricht der entwurf den prin- zipien der dezenten einfügung durch aufgreifen von typologien, farben, fassadengliederungen etc. allerdings wäre er städtebaulich-denkmalpfle- gerisch durch modifikationen anpass- bar. grundriss erdgeschoss grundriss 1. obergeschoss lageplan grundriss 2. obergeschoss variante wohnen

55 welterbestadt quedlinburg

57 welterbestadt quedlinburg die stadt es war im jahr 2008 – die architek- tenwettbewerbe mut zur lücke waren gerade erst geboren und noch nicht mit dem namenszusatz mut zu neuem versehen –, als sich qued- linburg als eine von vier städten an deren erstauflage beteiligte. im mit- telpunkt damals stand sowohl die suche nach potenziellen bauherren als auch die nach kreativen neuen und intelligenten lösungen für inner- städtisches neues bauen auf insge- samt vier lücken. eine davon war das eckgrundstück im steinweg 39. der vergebene 1. preis wurde zwar nicht realisiert, aber die beispielhafte idee, in die fachwerkgeprägte welterbestadt und dazu im denkmalbereich ihrer altstadt einen neubau mit einer fas- sade aus schmaler, vollflächiger holz- lamellenverkleidung einzupassen, war geboren. heute, sieben jahre später, steht in der steinbrücke 17 ein wohn- und geschäftshaus, das in eben jener anmutung eine schwierige ecksitua- tion mit respekt vor dem alten und dem mut zu neuem schließt. das bis 2013 errichtete gebäude ist preisge- krönt: „engere wahl“ im verfahren zum architekturpreis des landes sachsen-anhalt 2013, bauherren- preis vom gdw-bundesverband in der kategorie neubau 2014 ... in der stadt selbst aber ist die mo- derne architektur des hauses nicht unumstritten. so harrt die frage „wie weiterbauen im welterbe?“ in der bürgerschaft noch immer einer ant- wort und es ist offen, ob man sie wohl je zum gefallen aller finden wird. je- doch: mit der beteiligung an der vier- ten staffel mut zur lücke mit dem grundstück schmale straße/dove- straße im fachlichen wettstreit um zukunftsweisende stadtreparatur wird man ihr in quedlinburg vielleicht ein weiteres stück näherkommen. der rahmen für diesen prozess bleibt gesetzt: an herausragender stelle auf dem schlossberg steht quedlinburgs einzigartige stiftskirche samt schloss umringt von einem fast unveränder- ten, mittelalterlichen stadtgrundriss, mit 90 hektar eines der größten flä- chendenkmäler deutschlands. rund 2.000 teils über 800 jahre alte fach- werkhäuser finden sich darin. sie sind flankiert von bauten jeglicher couleur, die das quedlinburger bauensemble über die zeiten mit immer neuen stilen, ob gotik, renaissance, grün- derzeit, moderne, genauso umstritten ergänzten und letztlich bereicherten. diese besondere mischung macht bis heute den charme der harzstadt aus. magisch zieht sie, um sieben ortsteile gewachsen und 25.000 einwohner zählend, touristen aus aller welt in ihren bann, für manch auswärtigen ist sie ersehnte adresse zum wohnen. 1994 wurde quedlinburg auf die liste der unesco als welterbe der mensch- heit gesetzt und konnte in den vergan- genen 25 jahren mit umfangreichen fördermitteln und großem privaten engagement sukzessive saniert wer- den. die stadt weist nichtsdestotrotz noch immer leerstand und lücken im stadtbild auf, die – wie zu allen zei- ten zuvor – auf eine wiederbebauung von neuem neben altem warten.

59 welterbestadt quedlinburg die lücke die lücke welterbestadt quedlinburg schmale straße/dovestraße die große wettbewerbslücke schmale straße/dovestraße liegt inmitten der kernstadt von quedlinburg und damit innerhalb des sanierungsgebietes, der gebietskulisse der erhaltungs- satzung und dem unesco-weltkul- turerbe. sie erstreckt sich über meh- rere historische parzellen. ursprüng- lich war das baugrundstück wie die noch heute vorhandenen nachbarn zwei- bzw. dreigeschossig entlang des blockrands bebaut. teils sehr sehenswert sanierte fach- werkhäuser unterschiedlicher bauzeit mit einem baualter von mehr als 100 jahren prägen noch immer das ge- biet. im osten grenzen wohngebäude aus den 1980er jahren an. sie ent- standen in der als „hallesche mono- lithbauweise“ (hmb) bekannt gewor- dene industrielle bauweise, für die innenstadt von quedlinburg wurde sie zum „typ quedlinburg“ (hmbq) weiterentwickelt. als städtebauliche dominante wirkt im westen die spät- gotische aegidiikirche in das gebiet hinein. gegenwärtig wird die ostseite des verwaisten grundstücks als park- platz genutzt. dies ist jedoch nur eine vorübergehend geduldete nutzung. das baugrundstück hat eine größe von 1.292 quadratmetern und befin- det sich im eigentum der kommuna- len wohnungswirtschaftsgesellschaft mbh quedlinburg, die die beteiligung am wettbewerb anregte und in das verfahren eingebunden war. gesucht waren sowohl attraktive klei- nere wohnungen für ältere und sing- les als auch größere für familien mit flexiblen grundrissen für sich wan- delnde familienstrukturen. ein- bis vierraumwohnungen, davon bis zu 80 prozent zwei- und dreiraumwohnun- gen, waren vorzusehen, dabei barrie- refreiheit für alle, energieeffizienz, geringe nutzungskosten und eine hohe wirtschaftlichkeit zu beachten. neben dem nachweis von pkw-stell- flächen in einem quartier mit hohem parkdruck galt es für die architekten auch, eine hohe freiraumqualität an- zubieten.

61 welterbestadt quedlinburg die preisträger „bauen in der historischen altstadt von quedlinburg heißt“, so führen es die architekten aus, „dem in 800-jäh- riger fachwerktradition entstandenen patchwork mit gebotenem respekt ein neues ‚familienmitglied’ hinzuzu- fügen.“ so nimmt ein bauensemble den freigewordenen platz seiner vor- gänger in adaption und zugleich zeit- gemäßer interpretation ein. es ist ein beitrag mit anleihen bei der „vererbungslehre“. es sei wie in einer familie: „ein tatsächlicher teil ist man durch die gleichen gene.“ hier erfüllt sich das mit der systematik, ein ruhiges dach von einem hölzernen fachwerk-raster auf einem massiven sockel tragen zu lassen, und orientiert sich dabei an der typologie der qued- linburger fachwerkbebauung. das markante haus auf der ecke und die sich anschließenden niedrigeren ge- bäude mit einer einheitlichen holz- glas-fassade bilden gemeinsam eine u-form, in deren geschützter mitte rückwärtig eine landschaftsgärtnerisch gestaltete hofanlage einlädt. die er- schließung erfolgt über kurze lauben- gänge, zwei treppenhäuser sowie einen aufzug und erreicht damit bar- rierefreiheit für die 16 neuen woh- nungen mit einem guten mix. für 12 bewohner ist ein pkw-stell- platz im erdgeschoss entlang der dovestraße hinter rolltoren reserviert. eine hocheffiziente gastherme, kom- biniert mit einem dezentralen kar- tuschen-lüfter-system, wird für die heizung vorgeschlagen, solarthermie ist möglich. fazit des preisgerichts: der entwurf zeichnet sich durch eine gelungene zeitgemäße interpretation der typo- logie der fachwerkbebauung in qued- linburg aus. die prägnante rhythmi- sierung der holzrahmenkonstruktion der fassaden im zusammenhang mit dem ziegelmauerwerk des sockels und der dachzone stellt ein wichtiges identitätsmerkmal dar und ermöglicht gleichzeitig die differenzierung der baukörper, ... die die ehemalige his- torische kubatur aufnehmen und sich städtebaulich in die historische um- gebung einfügen. grundriss erdgeschoss grundriss 1. obergeschoss

63 welterbestadt quedlinburg die preisträger die „quedlinburger doppelhäuser“, jeweils aus zwei etagen und dem dachgeschoss bestehend, verschrän- ken sich rechtwinklig und wirken der- art symbiotisch zusammen. so be- schreiben die entwurfsverfasser ihren versuch einer adaption des baulichen erbes, die sie als angemessene und zeitgemäße ausdrucksweise verste- hen, um auf elemente, charakter und atmosphäre des stadtdenkmals zu reagieren. zwei kuben von ähnlicher masse und gestalt werden dazu mit leichtem versatz aneinandergereiht, sie erin- nern somit an eine parzellenstruktur. ober- und dachgeschoss bilden je- weils einen mit vertikalen hölzern verkleideten „satteldachkubus“, der auf dem sockelgeschoss aus klinkern aufsitzt. im „scharnier“ beider bilden sich staffelnde terrassen. das l-förmige ensemble öffnet auf seiner rückseite raum für einen grünen freibereich, in dem außerdem zwei zusätzliche stellplätze für pkw zu den acht in der zentralen garage im erdgeschoss angeboten werden. treppenhäuser mit aufzügen ermög- lichen barrierefreie zugänglichkeit. elf wohnungen zwischen 50 und 100 quadratmetern mit zeitgemäßem wohnkomfort sind das angebot für verschiedene zielgruppen, die bäder sind grundsätzlich barrierefrei gestal- tet. kfw-effizienzhausstandard 70 dient als energetischer mindestan- spruch. fazit des preisgerichts: anders als im historischen bestand orientiert der entwurfsverfasser den giebel zur schmalen straße, was zu einer eck- betonung führt. die damit verbundene trauflösung in der engen dovestraße passt sich angenehm an die trauf- höhen der bestandsbauten an. ... die relativ geschlossene erdgeschossge- staltung ... resultiert aus der dahinter liegenden garagennutzung, was je- doch für den altstadtbereich nicht untypisch ist, da holztore immer in den innenbereich der höfe führten. grundriss erdgeschoss grundriss 1. obergeschoss

65 welterbestadt quedlinburg die preisträger modern und klar werden die histori- schen straßenfluchten an der schma- len straße und der dovestraße mit einem zweigeschossigen neubau samt ausgebautem dachgeschoss geschlossen. leichte knicke in der fassade nehmen dabei die alten ge- bäudefluchten, traufhöhen und dach- landschaften auf. das neue gebäude, drei zweispännerhäuser bildend, zeichnet so das verlorene bild der parzellierung auf subtile weise nach. grau-beige variiert in der fassade aus geschlämmten verblendsteinen, jede dieser flächen könnte für ein einzel- haus stehen. die horizontale der hel- len betonsimse orientiert sich an den nachbarlichen fachwerkhäusern, ein eindruck, der sich mit den einheitli- chen bodentiefen fenster- und gau- benformaten bzw. -größen noch ver- stärkt. insgesamt 18 wohnungen, überwie- gend zwei- und dreiraumwohnungen, sind barrierefrei zugänglich und mit entsprechenden türbreiten und be- wegungsflächen gestaltet. die stra- ßenseitig angeordneten schlafräume erhalten als fensterseitenflügel ge- dämmte holz-lüftungs-paneele. eine tiefgarage ist für die lösung des parkproblems vorgesehen. die woh- nungen im erdgeschoss verfügen über eine terrasse und einen privaten gar- ten, jene im ober- und dachgeschoss haben alle einen balkon. das innere des quartiers ist einem park ähnlich als gemeinschaftsgarten gestaltet, höhenunterschiede werden mit ram- pen ausgeglichen. fazit des preisgerichts: leichte staf- fellungen und höhensprünge der baukörper werden durch steigende und fallende traufen erreicht. hier- durch entstehen in moderner for- mensprache unterschiedlich geneigte dachflächen, die in verbindung mit unterschiedlichen farbtönen der fas- sade die straßenfronten in einzelhäu- ser auflöst. ... dem verfasser gelingt es, durch einheitliche fenster- und gauben-formate eine interessante fassadengestaltung im historischen straßenraum zu erzielen. grundriss erdgeschoss grundriss 1. obergeschoss

67 welterbestadt quedlinburg die preisträger eine sich in ihren höhen staffelnde zweigeschossige wohnanlage mit aus- gebautem dachgeschoss und gauben repariert „angemessen und selbstbe- wusst“ die innenstadtecke. die alte parzellenstruktur wird sinnbildlich auf- genommen: dachformen und materi- alien erinnern an vormaliges, die vor- und rückspringende klinkerfassade nimmt alte wege auf. wechselnde klinkerverbände und vorkragende einzelziegel verstehen sich – wie auch die profilierten und akzentuier- ten fenstergewände – als moderne interpretation und analogie zu den historischen ziegelgefachen der nach- barschaftlichen fachwerkhäuser. unter den prämissen „erschließung“, „belichtung“ und „wohnqualität“ werden 24 klar strukturierte ein- bis vierraumwohnungen für jung bis alt geplant, deren anordnung hier nur als eine mögliche variante nach baukas- tenprinzip angeboten wird. alle woh- nungen sind über direkte zugänge an der straße in den jeweiligen gelenken des ensembles barrierefrei erschlos- sen, es ergeben sich zudem über den begrünten gemeinschafts-innenhof – das „grüne herz“ – optimale licht- verhältnisse. eine über die schmale straße er- reichbare tiefgarage nimmt 28 autos auf, 24 mieterkeller sind über die zwei treppenhäuser sowie mit den aufzügen auf direktem wege zugäng- lich. das energiekonzept setzt auf anliegende fernwärme, eine ergän- zende versorgung des gebäudes mit photovoltaik zur deckung des eigen- strombedarfs ist denkbar. fazit des preisgerichts: der ... ent- wurf stellt in gänze einen positiven beitrag für die innerstädtische ent- wicklung dar. ... abweichend von der vorherrschenden gliederung der bau- körper quedlinburgs wirkt die fassa- dengestaltung durch die reihung der zwerchgiebel, ... die vorgeschlagene außenwandgestaltung aus klinkern im strukturverband gemauert sowie den vorkragenden fenstergewänden ... (jedoch) untypisch. grundriss 1. obergeschoss und dachgeschoss grundriss erdgeschoss

69 bernburg (saale)

71 bernburg (saale) die stadt mit seiner „krone anhalts“, im ur- sprung schloss des „bekennerfürsten“ wolfgang hoch über der saale gelegen, ist bernburg weit über die grenzen sachsen-anhalts ein begriff. die fürs- ten des hauses anhalt in der nebenli- nie anhalt-bernburg hinterließen hier ein reiches bauliches erbe. beginnend mit dem „wolfgangbau“ und dem 1570 errichteten „langen haus“ mit seinen üppig geschmückten erkern wurde eines der schönsten renais- sanceschlösser neben dem alten, als eulenspiegelturm bekannten bergfried aus dem 12. jahrhundert auf dem ho- chufer erbaut. bernburgs stadtbild ist von vielerlei stilepochen geprägt: da ist die zuletzt barock ergänzte und gerade erst vom halleschen künstler moritz götze expressiv ausgemalte schlosskirche st. aegidien; da ist das klassizistische carl-maria-von-weber- theater, eines der wenigen noch voll- ständig erhaltenen theatergebäude deutschlands; da ist das historistisch mit reichem bauschmuck einst als sparkasse geplante und heutige rat- haus der stadt; und da ist die in einer früheren fürstlichen reithalle wieder- hergestellte avantgardistische gestal- tung im stil des art dèco im rathaus ii ... moderne architektur findet sich innerhalb dieses spannenden rah- mens mit dem „campus technicus“ samt seinem „treibhaus“, ein projekt der iba stadtumbau 2010. die idee: eine gezielte fusion von sekundar- schulen für ein lernen in einem mo- dernen ganztagssekundarschulzent- rum mitten in der city. die generiert nun neue – zunächst temporäre – stadtbewohner, die schülerinnen und schüler nämlich, die bernburg nach abwanderung und geburtenrückgang gut brauchen kann. bernburg als kreisstadt des salzland- kreises ist heute mittelzentrum für das umland. starke industrie mit teils langer geschichte in stadt und re- gion hat sich wieder fest etabliert wie das zementwerk, das sodawerk, das serumwerk oder das steinsalzberg- werk bernburg. ende der 1980er jahre war die innen- stadt von verfall und großflächigem abriss maroder substanz bedroht. nach der politischen wende begannen die sukzessive stadtsanierung und der stadtumbau, gespeist aus verschiede- nen städtebauförderprogrammen, die europäische union, bund, land und kommune tragen. das ergebnis ist se- henswert. viele gebäude konnten ge- rettet, saniert und für neue nutzungen erhalten werden. das private engage- ment war und ist groß. im rahmen des förderprogramms „städtebaulicher denkmalschutz“ ist das erhaltungsgebiet „talstadt und bergstadt mit schloss“ ausgewiesen. zwei hauptverkehrsstraßen, b 185 und l 50, prägen hier mit ihrer be- gleitenden bebauung den ersten ein- druck von der über 1.050-jährigen saalestadt, „den manch einer noch immer mit dem image einer grauen stadt verbindet“. in den vergangenen jahren wurden bewusste schritte zur aufwertung vollzogen, heißt es im in- tegrierten städtebaulichen entwick- lungskonzept. die teilnahme an mut zur lücke – mut zu neuem ver- steht sich in diesem prozess als wei- terer baustein.

73 bernburg (saale) die lücke die lücke bernburg (saale) mauerstraße 2 an prägnanter stelle im bereich der südlichen stadterweiterung bern- burgs liegt das grundstück der mau- erstraße 2 direkt an der wichtigsten ortsdurchfahrt l 50. bis vor kurzem war es mit einem dreigeschossigen, 1889 errichteten wohnhaus auf der ecke zur parkstraße bebaut. das ge- bäude war nach langem leerstand in höchstem maße ruinös, durch die freie sichtachse über den davorlie- genden parkplatz eines nahversorgers vervielfachte sich der offensichtliche städtebauliche missstand erheblich. dabei wirkte die nur einseitige eckbe- bauung in der mauerstraße in ihrer fernwirkung wie ein entree zum gründerzeitgebiet und bildet noch immer eine wichtige nahtstelle zwi- schen der angrenzenden gewerbli- chen bebauung und den sich an- schließenden wohnquartieren. die südliche stadterweiterung bern- burgs entstand im späten 19. bis in die mitte des 20. jahrhunderts. in ihrer urbanen ausprägung mit einer klaren, rasterartigen quartiersstruktur erlebt der stadtteil seit 2001 eine kleine renaissance: gab es zuvor gro- ßen leerstand, sind seine gebäude in den vergangenen jahren stück für stück saniert worden – und ist, was die leerstandsquote betrifft, konsoli- diert. die 1887 errichtete martins- kirche, auf einem platzoval in sicht- weite der mauerstraße 2 gelegen, wurde 2007 zum mehrfach preisge- krönten martinszentrum bernburg mit krippe, kindergarten, grundschule, hort und gemeinderaum umgebaut. in diesem spannungsfeld von kirche, ortsdurchfahrt, historischer quartiers- bebauung und angrenzendem ge- lände eines nahversorgers war im wettbewerb eine städtebaulich und architektonisch anspruchsvolle fas- sung für ein konkretes bauvorhaben zu finden: die stadt bernburg mit ihrer wohnstättengesellschaft mbh plant, gemeinsam mit einem freien träger der jugendhilfe, dem „kids“ e.v., hier ein gleichermaßen soziales wie integratives wohnprojekt zu ent- wickeln.

75 bernburg (saale) die preisträger eine sanfte reparatur schlägt der entwurfsverfasser mit einem vierge- schossigen l-förmigen neubau vor, der die ecke schließen und damit das gründerzeitviertel weiterentwickeln soll. konsequent zeitgenössisch zei- gen sich formensprache und materi- alwahl, hier lärchen- oder zedern- holz, die zurückhaltend und ange- messen im historischen kontext und zur modern ergänzten martinskirche zu agieren suchen. das neue haus nimmt bezug auf die maßstäblichkeit, die baufluchten sowie die höhen der vorhandenen ge- bäude und interpretiert vorgefundene typologien. so sind in der parkstraße über einem sockelgeschoss drei wohngeschosse geplant, ein flachge- neigtes, begrüntes pultdach vermit- telt in der mauerstraße zum direkten nachbarn. der zurückgesetzte gebäu- deteil lehnt hingegen an der brand- wand der seitenflügel der parkstraße und lässt so eine private grünzone entstehen. statt eines kellers nimmt die sockelzone im nördlichen bereich notwendige nebenräume auf. die drei zweiraum- und drei dreiraum- wohnungen, im rahmen des sozial- rechts geräumig, mit flexibel nutzbaren und klar funktionellen räumen sollen den bewohnern des geplanten sozialen wohnprojekts eine eigenständige all- tagsbewältigung ermöglichen. alle wohnungen verfügen über einen priva- ten freisitz, eine wohnung ist barriere- frei mit zugang zum kleinen garten gestaltet. ein pkw-stellplatz wurde an der mauerstraße angeordnet. das energetische konzept verweist auf die nutzung von sonnenenergie und den einbau einer luft-wasser- wärmepumpe als ergänzung zur gas- brennwerttherme. fazit des preisgerichts: die blockrandbebauung der park- straße endet in einem turmartigen riegel, welcher dem benachbarten gründerzeitlichen gebäude einen rahmen (endpunkt) setzt, und for- muliert das thema der eckbebauung neu. ... die fassadenverkleidung aus holz wird ... als nicht optimal emp- funden. grundriss erdgeschoss grundriss 1. obergeschoss grundriss 2. obergeschoss

77 bernburg (saale) die preisträger auf den „panzer einer schildkröte“ verweist der verfasser bei seiner diffe- renzierung der entworfenen gebäude- hülle: kompakt geschlossen vor abga- sen und lärm der straße geschützt und gegliedert, offener zur südseite mit sonnigen terrassen. so wird ein baukörper in moderner architektur- sprache formuliert, der im wesent- lichen die kubatur des abgebroche- nen bestandsgebäudes aufnimmt. durch die eingezogene, mit translu- zentem profilit-glas betonte eingangs- situation und die darüber scharfkan- tige gebäudeecke ist das haus indes dynamischer und selbstbewusster. die rhythmisch-spielerische anordnung der überwiegend raumhohen fenster verstärkt diesen eindruck. sie sind zudem mit leuchtend farbigen, aus transparentem polycarbonat gefertig- ten absturzsicherungen gestaltet. die größen der sechs wohnungen sind durch den spezifischen charakter der einrichtung definiert. die ver- kehrsflächen wurden jedoch so mini- miert, dass möglichst viel nutzbarer wohnraum verbleibt. jede wohnung verfügt über einen individuellen frei- sitz, eine ist barrierefrei zugänglich, jene für die betreuer liegt im erdge- schoss mit gemeinschaftsraum und büro. der pkw-stellplatz ist nachge- wiesen. der verfasser empfiehlt, die vorhandenen garagen abzubrechen, um gartenraum zu schaffen. ein gas-brennwertkessel wird vorge- schlagen, photovoltaik zur strom- und solarthermie zur warmwasserberei- tung sind möglich. die abluft aus schallgedämmten, in die fenster inte- grierten lüftungselementen könnte nach kostenprüfung mit wärmerück- gewinnung gekoppelt werden. fazit des preisgerichts: insgesamt bie- tet der entwurf einen sehr interessan- ten konzeptionellen und wirtschaft- lichen lösungsansatz. ... sehr positiv überzeugt die sehr geringe flächen- beanspruchung. ... (durch die) konse- quente ausrichtung nach süden ... ist eine privatsphäre für jede wohnung gegeben, worin sich die besonderheit für die standortlösung ausdrückt. grundriss erdgeschoss grundriss 1. obergeschoss grundriss 2. obergeschoss

79 bernburg (saale) die preisträger der leitgedanke für die eckbebauung war, vorhandene formale gestaltungs- elemente wie die fassadengliederung in eine heutige formsprache zu über- setzen. dazu werden die ehemaligen raumkanten aufgenommen, wobei der neubau in der parkstraße vierge- schossig an seinen nachbarn anbin- det. die stehenden fensterformate bilden ein ruhiges, einheitliches fas- sadenraster. der hauseingang findet sich in der mauerstraße, über ein zweigeschossiges element wird er eindeutig definiert. südlich davon ist der baukörper ein halbes geschoss niedriger, sodass sich eine höhenstaf- felung ergibt. sechs wohnungen werden auf drei geschossen angeboten. dabei unter- scheiden sich zwei typen: die nach südwesten orientierte zweiraumwoh- nung mit eckverglasung sowie die nach nordost gerichtete dreiraum- wohnung mit südbalkon bzw. loggia im hofbereich. um den kleinen woh- nungen eine gewisse großzügigkeit zu geben, sind die bereiche wohnen und kochen nicht voneinander getrennt, der schlafbereich wird durch ein raumhohes schiebeelement geöffnet. die hofeinfahrt zwischen den alten garagen führt über eine rampe bis zum rückwärtigen eingang. so kann die erdgeschosswohnung barrierefrei erreicht werden. eine kleine freifläche verbleibt für einen sitz- und spielbe- reich. das gebäude ist als niedrigenergie- haus geplant, dafür kompakt gebaut, hochgedämmt und nach südwest für solare gewinne ausgerichtet. zudem ist eine niedrigtemperatur-fußboden- heizung sowie eine lüftungsanlage mit wärmerückgewinnung gekoppelt vorgesehen. fazit des preisgerichts: insgesamt ein sympathischer beitrag, der der ge- stellten bauaufgabe gerecht wird. die grundrissorganisation der nordost- wohnungen könnte noch verbessert werden. aus denkmalpflegerischer sicht: ... wird der fassade eine positive schlicht- heit attestiert. grundriss erdgeschoss perspektive dreiraumwohnung grundriss 1. obergeschoss

81 goethestadt bad lauchstädt

83 goethestadt bad lauchstädt die stadt bereits zum zweiten mal beteiligt sich die goethestadt bad lauchstädt an den architektenwettbewerben mut zur lücke – mut zu neuem. in der dritten staffel 2012/2013 stand die lücke in der goethestraße 2, un- mittelbar am markt gelegen, im fokus des verfahrens. für die im wettbe- werb mit dem 1. preis prämierte ent- wurfslösung wurde 2015 der bauan- trag gestellt, ein privater bauherr plant diese nun umzusetzen. bei der ausgelobten vierten staffel 2014/2015 gelang es bad lauch- städt, sich in dem erstmals vorgeschal- teten verfahren unter den vierzehn bewerberstädten durchzusetzen. denn die goethestadt hat baulich noch immer nachholbedarf. 58 prozent der gebäude in der innenstadt sind über 120 jahre alt, 36 prozent älter als 150 jahre. gegenwärtig ist das verhältnis zwischen den gebäuden, die saniert bzw. neu gebaut sind, und jenen, die mittlere, schwere und schwerste bauschäden aufweisen, an- nähernd ausgeglichen. so präsentiert sich bad lauchstädt 25 jahre nach der politischen wende als liebens- werte, von handwerk und mittelstän- dischen unternehmen geprägte klein- stadt mit unverwechselbarem stadt- bild. es ist untrennbar verbunden mit der entdeckung einer heilkräftigen mi- neralquelle im jahre 1703. schon im 9. jahrhundert wurde lauchstädt im hersfelder zehntver- zeichnis als „lochstat“ erwähnt, er- hielt 1430 das stadtrecht und kam 1444 zum hochstift merseburg. bis 1738 war die stadt am wasserlauf der laucha nebenresidenz der her- zöge von sachsen-merseburg. die zufällige entdeckung der heilwirkung des wassers aus der quelle in ede- lings garten durch prof. hoffmann aus halle (saale) begründete die blüte der stadt zu einem mode- und luxusbad der aristokratie. kurfürst friedrich august iii. gab 1776 den bau der lauchstädter kuranlagen in auftrag, die sich in ursprünglicher form bis heute erhalten haben. das „sächsische pyrmont“ wurde nicht zuletzt mit den aufführungen des weimarer hoftheaters unter johann wolfgang von goethe ab 1791 zu einem progressiv kulturellen mittel- punkt des aufstrebenden bürgertums und seiner künstler. mit den napole- onischen kriegen stellte das theater 1815 seine aufführungen ein, lauch- städt fiel an preußen – und zuneh- mend in vergessenheit. 1925 erhielt die stadt den namens- zusatz „bad“, 2008 den einer „goe- thestadt“. mehr als 50 einzeldenk- male und 13 denkmalbereiche finden sich heute in der historischen innen- stadt, die 2002 in das bundespro- gramm „maßnahmen des städtebauli- chen denkmalschutzes zur sicherung und erhaltung historischer stadt- kerne“ aufgenommen wurde. die stadt betreibt kontinuierlich stadter- halt und -erneuerung, in deren rah- men schlossensemble, rathaus, markt, schlossgraben, kuranlagen und theater saniert werden konnten, 2010 wurde das „neue schillerhaus“ eingeweiht.

85 goethestadt bad lauchstädt die lücke die lücke goethestadt bad lauchstädt parkstraße 2/4 die innenstadt der goethestadt bad lauchstädt bildet ein unverwechsel- bares oval um den das zentrum mar- kierenden marktplatz. sie ist mehr- heitlich geprägt von bürgerhäusern, die im 18. bzw. 19. jahrhundert nach einer vielzahl von stadtbränden ent- standen, sie sind zumeist zweige- schossig und zeigen verputzte, eher schlicht gegliederte fassaden. aus diesem homogenen ensemble stechen die gebäude der kuranlagen, das goethetheater, schloss und rathaus hervor. sie prägen das stadtbild bad lauchstädts in besonderer weise. das zusammenhängende wettbe- werbsgrundstück parkstraße 2/4 liegt zwischen der nördlich verlaufenden laucha und der parkstraße in unmit- telbarer prominenter nachbarschaft zum kurpark, der durch einen seit- lichen verbindungsweg am westlichen rand erreicht werden kann. mit dem alten baumbestand in ufernähe be- sitzt das areal geradezu idyllischen charakter. gegenüber an der straßen- gabelung zur naumburger straße fin- det sich ein nach 1990 errichtetes zwei- bzw. dreigeschossiges ensem- ble. die parkstraße 4 ist seit längerer zeit eine brache, die nummer 2 war zum zeitpunkt der auslobung bebaut und ist zum abriss vorgesehen. gewünscht von der stadt sowie vom eigentümer und bauherrn bernhard von reiche, der zugleich als sach- preisrichter in das wettbewerbsverfah- ren eingebunden war und eine zeit- nahe realisierung des bauvorhabens plant, ist eine offene bebauung, die dennoch die raumkante der park- straße wieder schließt und durch eine hohe städtebauliche und architektoni- sche qualität einen zeitgemäßen bei- trag zum stadtensemble leistet. ins- gesamt sechs bis zwölf wohnungen in einem mix unterschiedlicher zu- schnitte und größen sollen entstehen, sie sollen klar gegliedert, generations- übergreifend attraktiv, jedoch eher konservativ als experimentell sein.

87 goethestadt bad lauchstädt die preisträger den spagat zwischen der histori- schen, ortstypischen bebauung bad lauchstädts und einer zeitgemäßen, heutigen ansprüchen an wohnen ge- rechter architektur zu schaffen – das ist der leitgedanke des entwurfs. er lässt in geschickter anordnung vier einzelhäuser auf dem mit alten bäu- men bestandenen und mit grünflä- chen als private gärten gestalteten areal entstehen. sie orientieren sich in ihrer kubatur an den umgebenden gebäuden und schreiben deren trauf- und firstlinien fort. dabei bildet das „torhaus“ mit seinem satteldach und den modernen gauben auf der ecke zur naumburger straße das wichtigste gebäude im ensemble. es schließt die lücke straßenseitig, zudem mit seiner dachform an den hausnach- barn perfekt an und gewährleistet die zufahrt zu den neun stellplätzen auf dem hof. ihm angegliedert ist ein rückversetztes „gartenhaus“ mit be- grüntem flachdach, eine kombinati- onsidee, die mit dem „lauchahaus“ und seinem „promenadenhaus“ wie- der aufgenommen wird. mit den insgesamt neun wohnungen unterschiedlicher größe wird der ge- wünschte angebotsmix erzielt, die erdgeschosswohnungen sind jeweils barrierefrei geplant. um den standard eines kfw 70-hauses zu erreichen, ist eine kombination energiesparender maßnahmen vorgesehen: eine zentrale gasheizungsanlage sowie solarther- mie für die warmwasserbereitung. fazit des preisgerichts: der vorlie- gende entwurf setzt die gegebene aufgabenstellung vorbildhaft um. mit der geschickten anordnung und hö- henmäßigen staffelung der vier bau- körper wird eine städtebaulich und funktional herausragende gliederung des grundstücks in verschiedene zonen erreicht. aus denkmalpflegerischer sicht: die einbindung ... in die umgebungs- architektur ist sehr gut gelungen. ... der neubau bildet einen markanten blickpunkt sowohl von der park- als auch der naumburger straße aus. grundriss erdgeschoss promenadenhaus lauchahaus gartenhaus torhaus grundriss obergeschoss laucha- /promenadenhaus grundriss dachgeschoss laucha- /promenadenhaus grundriss obergeschoss tor- /gartenhaus grundriss dachgeschoss tor- /gartenhaus

89 goethestadt bad lauchstädt die preisträger mit einer ortstypischen typologie kleinteiliger bebauung in einer von wirtschafts- und hofgebäuden ge- prägten straße wird die offene raum- kante durch eine abfolge von drei baukörpern vervollständigt. sie staf- feln sich in einem die straße beglei- tenden rahmen vor und zurück und orientieren sich dabei an den vorhan- denen wichtigen sichtachsen zur kir- che und zum kurpark. ein erstes wohnhaus wird im bereich der naumburger straße an den giebel des bestandsgebäudes platziert und ein zweites an der straßenkante der parkstraße, das sich einen zugang zu einem dritten, zurückgesetzten wohn- gebäude teilt. auf vorhandene gestal- tungselemente wie satteldach, dach- gauben, putzfassade, natursteinso- ckel sowie holzfenster und -türen wird zurückgegriffen, sie sind jedoch neu interpretiert. modernes element sind die als „gläserne fugen“ ausge- bildeten fenster in den straßenbe- gleitenden häusern. eine naturstein- mauer schließt das areal, auf dem neue grünbereiche einladen: gemein- schaftsfläche, spielplatz und mieter- gärten. elf wohnungen unterschiedli- cher größe entstehen, die erdge- schosswohnungen sind jeweils barrie- refrei zugänglich. elf stellplätze sind vorgesehen, acht davon als doppel- parker in der dachbegrünten garage auf dem hof. ein erdgasbetriebenes blockheizkraftwerk ist als energieeffi- ziente und emissionsarme wärme- und stromquelle konzipiert. fazit des preisgerichts: eine kleintei- lige bebauung mit tradierter dach- form (satteldach) passt sich gut in die umgebung ein. die einfassung ... entlang der parkstraße/des parkwegs mit einer natursteinmauer schafft eine klare räumliche kante. aus denkmalpflegerischer sicht: ... besteht eine gute anbindung an den bestand, ... ist eine optische ge- schlossenheit festzustellen, ... eine ortstypische einfriedung mit tor vor- gesehen. die straßenseitige fassa- dengestaltung ... ist überarbeitungs- würdig. grundriss erdgeschoss

91 goethestadt bad lauchstädt die preisträger „grüne patios“ orientiert sich an zwei gegebenheiten: der lage des grund- stücks am kurpark samt dem grünge- prägten ausblick richtung norden sowie der zwingenden ausrichtung zur hauptstraße und schließung der raumkante richtung süden. gefun- den wurde also eine lösung, die eine öffnung und gute belichtung der ge- bäude bei gleichzeitiger abschirmung bietet. fünf gleiche, dicht gestaffelte kubische baukörper werden vorge- schlagen, deren frontseiten den blockrand schließen und fünf privat abgeschirmte patios beherbergen. da- hinter erstrecken sich kammartig in die grundstückstiefe hinein ein- und zweigeschossige stadthäuser mit groß- zügigen, ausgefeilten grundrissen für fünf barrierefreie und schwellenlose wohnungen mit weiteren halböffent- lichen patios, die in einen gemein- schaftsgarten münden. zur straßen- seite zeigt der entwurf eine minimalis- tische architektursprache in einem wechsel geschlossener, durchbroche- ner und geöffneter wandflächen mit skulpturaler anmutung in roten, der farbe der hiesigen dächer nacheifern- den klinkern. in den nischen entste- hen angebote für eine neue aufent- haltsqualität im straßenraum. den ruhenden verkehr nehmen ga- ragen zwischen den häusern auf. das energetische konzept favorisiert eine holzpelletanlage, bei spitzenauslas- tung unterstützt von einer zentralen gastherme. fazit des preisgerichts: der entwurf gehört zweifellos zu den ungewöhnli- chen vorschlägen, abstrahiert und verfremdet er doch die traditionelle vorstellung einer städtischen wohnbe- bauung am stärksten. ... insgesamt ist dem entwurf eine hohe originalität und bauästhetik zu bescheinigen. aus denkmalpflegerischer sicht: ... (ist es) eine unkonventionelle, moderne interpretation. die wahl des materials und die versprünge in den straßen- raum zeugen davon. ... streng gesehen ist die geschlossenheit der straßen- raumbebauung trotz des charakters als kompartimente hergestellt. grundriss erdgeschoss

93 goethestadt bad lauchstädt hohenmölsen

95 hohenmölsen die stadt große geschichte verbindet sich mit dem namen der sachsen-anhaltischen kleinstadt: 1080 fand hier das alles entscheidende militärische aufeinan- dertreffen zwischen könig heinrich iv. und gegenkönig rudolf von rheinfel- den statt. heinrich verlor zwar die schlacht, rudolf aber starb, nachdem ihm im gefechtsgemenge die rechte hand abgeschlagen worden war, jene nämlich, mit der er heinrich einst den lehnseid schwor. heinrich propagierte dies als gottesurteil und gewann schließlich den krieg. diese schlacht ging in die analen ein, doch erst 1091 wurde der ort nahe der weißen elster als burgward milzin (melsin villa) erstmals urkundlich er- wähnt. das 1284 verliehene markt- recht zog handwerker, gesellen und händler an. eine erste blütezeit be- gann. aber es folgten unruhige zeiten: die hussitenkriege 1429/30, dann der deutsche bauernkrieg ab 1525. 1539 erreichte die reformation die stadt. große stadtbrände suchten hohen- mölsen heim. was die feuersbrünste verschonten, wurde im dreißigjährigen krieg verwüstet. nachdem 1680 die pest gewütet hatte, zählte man kaum noch 300 einwohner. es war ein ein- schnitt, von dem die stadt sich nur schwer erholen sollte. erst der beginnende bergbau um 1850 brachte den ersehnten auf- schwung. hohenmölsen – ursprüng- lich sächsisch, seit dem wiener ver- trag 1815 preußisch – wurde braun- kohlerevier und zog arbeiter aus allen teilen deutschlands an. kohleverar- beitende bzw. -veredelnde industrie etablierte sich. hunderte neue ar- beitsplätze entstanden, darunter in der werschen-weißenfelser-braunkoh- len ag oder der riebeck’schen mon- tanwerke ag. mit dem bau und an- schluss an die eisenbahnlinie groß- korbetha–deuben 1897 erhielt das städtische wachstum einen weiteren schub, die großen und reich verzier- ten häuser am markt sind beredtes zeichen für den einsetzenden wohl- stand. seit mitte des 20. jahrhun- derts stellte die eingemeindung klei- nerer orte einen wesentlichen aspekt der stadtentwicklung dar. nach dem zweiten weltkrieg erhielt hohenmöl- sen 1952 kreisstadtstatus. neue stadtteile wurden in industrieller ge- schossbauweise errichtet, u.a. hohen- mölsen-nord für die menschen jener umliegenden orte, die dem fortschrei- tenden abbau der kohle weichen mussten. auch nach 1990 wurde noch umgesiedelt, am „südhang“ wuchs dafür ein neues wohngebiet. hohenmölsen ist heute eine klein- stadt im burgenlandkreis, die mit ihren fünf ortschaften rund 10.000 einwohner zählt. noch immer prägen der bergbau und seine folgeindus- trien, aber auch landwirtschaft, handwerk und gewerbe das wirt- schaftsbild der stadt. die altstadt, auf einer anhöhe über dem tal der rippach gelegen und im rahmen der stadtsanierung teils saniert, liefert dabei zuverlässig weithin sichtbare wahrzeichen. drei türme nämlich: jene von rathaus und kirche sowie den wasserturm.

97 hohenmölsen die lücke die lücke hohenmölsen august-bebel-straße 5/6 unweit von markt, rathaus und stadt- kirche liegt die wettbewerbslücke au- gust-bebel-straße 5/6, eine „klassi- sche“ baulücke mit bewohnten nach- barhäusern aus verschiedenen bauzei- ten. südlich begrenzt ein denkmalge- schütztes gründerzeithaus mit steilem mansarddach das areal. das nördliche bestandsgebäude, im verlauf der leicht abschüssigen straße tiefer gele- gen, zeigt wie der überwiegende teil der häuser in der nahezu durchgängig zweigeschossig bebauten straße ein traufständiges satteldach. fast alle fassaden und dächer sind saniert. es gibt nur zwei größere unterbrechun- gen in der abfolge dieser geschlosse- nen bebauung im nördlichen straßen- abschnitt. eine davon ist das wettbe- werbsgebiet, bestehend aus drei zu- sammenhängenden grundstücken von insgesamt 1.000 quadratmetern. vor- mals standen hier zwei wohngebäude, die 1996 aufgrund ihres schlechten zustandes abgerissen werden muss- ten. so ist es seit langem ziel der stadt, diese lücke im sanierungsge- biet „innenstadt hohenmölsen“ stra- ßenbegleitend zu schließen und so einen offensichtlichen städtebaulichen missstand zu beheben. etwa 500 meter ist die leicht gebo- gene august-bebel-straße lang, an ihrem südlichen ende tangiert sie den marktplatz von hohenmölsen. hier nimmt die zahl der im erdgeschoss betriebenen ladengeschäfte deutlich zu. in richtung norden stellt sie die verbindung vom stadtzentrum zum wohngebiet hohenmölsen-nord her. schräg gegenüber dem wettbewerbs- areal mündet die badergasse in die august-bebel-straße. hier weitet sich der straßenraum zu einem kleinen, baumbestandenen platz auf. für die lücke in privater eigentümer- schaft mit konkreter bauabsicht waren ideen für eine wohnbebauung gesucht, die in diesem intakten umfeld die alte raumkante schließt und gleicherma- ßen bedarfsgerecht und beispielhaft wie umweltbewusst, energiesparend und barrierefrei ist. der alte walnuss- baum im hof war zu erhalten.

99 hohenmölsen die preisträger mit einer „zurückhaltenden geste“ will der entwurfsverfasser die lücke im straßenraum schließen und ordnet dazu einen differenziert gestalteten, dreigeschossigen neubau entlang der august-bebel-straße an. eine mo- derne wohnanlage entsteht, deren südlichstes gebäude direkt an das baudenkmal anschließt, dabei die historische straßenflucht aufnimmt und eine durchfahrt zum hof nebst barrierefreiem zugang anbietet. die beiden folgenden baukörper weichen indes von der straße zurück und schaffen damit platz für eine vorgar- tenähnliche „grüne pufferzone“. eine durchgehende mauer folgt der alten raumkante und schirmt diesen ge- schützten ort ab, sie fungiert zugleich als auflager für eine skelettkonstruk- tion, die in der anmutung eines sat- teldaches die traufhöhe des nördli- chen nachbarhauses aufnimmt. zwei treppenhäuser führen zu acht wohnungen mit offenen grundrissen, raumhohen fensteröffnungen und freisitzen, sie wenden sich an interes- senten von jung bis alt. barrierefreie zugänglichkeit bieten die beiden erd- geschosswohnungen. auf der hofseite fächert sich das gebäude zur sonne auf. um den walnussbaum sind ge- meinschaftsflächen und privatberei- che sowie – klar abgetrennt – die acht, über die torzufahrt erreichbare pkw- stellplätze geplant. der anschluss an das fernwärmenetz wird empfohlen, alternativen werden angeboten. fazit des preisgerichts: ohne an- biederung an die nachbargebäude schließt die neubebauung in diffe- renzierte weise die baulücke. ... so fügen sich alte und neue häuser zu einem spannungsvollen ensemble, das ... zu den stadtbilddominanten rathaus- und kirchturm eine verbin- dung eingeht. aus denkmalpflegerischer sicht: ein rücksprung (von der straße) wäre … möglich, da die straßenflucht des be- stands durch eine höhere mauer vor dem gebäude weitergeführt wird und sich der bau damit insgesamt in das straßenbild einfügt. grundriss erdgeschoss grundriss 1. obergeschoss

101 hohenmölsen die preisträger drei dreigeschossige neue baukörper ergänzen das gebäudeensemble der altstadt hohenmölsens. mit ihrer hel- len putzstruktur sowie der regelmäßi- gen anordnung gleich großer fenster wird eine gemeinsame, unverwechsel- bar neue adresse gebildet. nahtlos fügt sich der erste baukörper an das nachbargebäude und eröffnet damit die abfolge der neubebauung, die in richtung norden der topografie der leicht abschüssigen straße folgt. dabei sind die historische straßen- flucht und die parzellierung eingehal- ten. vor- und rücksprünge im dach- geschoss sowie die höhenstaffelung innerhalb der baukörper lassen har- monische übergänge zu. so ergeben sich auf der hofseite freiräume für alle: im erdgeschoss terrassen und in den obergeschossen balkone. auf der straßenseite wird eine überdachte verbindung zwischen den zwei trep- penkernen angelegt. dieser „steg“ verschafft zugleich den bewohnern der zwei barrierefreien erdgeschoss- wohnungen eine gewisse privat- sphäre. insgesamt acht neue zwei- bis vier- raumwohnungen stünden hohenmöl- sen damit zur verfügung, ihre grund- risse sind offen und klar strukturiert. im hof wird eine zusammenhängende gemeinschaftlich nutzbare grünfläche unter erhalt des alten walnussbaums angelegt, die acht dort geschaffenen pkw-stellplätze sind über eine nördli- che zufahrt erreichbar. die nutzung von fernwärme und eine wohnraumlüftungsanlage werden fa- vorisiert. fazit des preisgerichts: der entwurf fügt sich sensibel in die umgebung ein, die neue wohnbebauung tritt an stelle der ehemaligen bebauung und schafft damit eine klare abgrenzung zwischen öffentlichem straßenraum und privatem hof. aus denkmalpflegerischer sicht: in der weiteren bearbeitung (kommt es) in besonderer weise auf eine gestal- terische hochwertigkeit an, um dem (benachbarten) baudenkmal zu ent- sprechen. grundriss erdgeschoss grundriss 1. obergeschoss

103 hohenmölsen die preisträger „grünes wohnen mitten in der stadt“ heißt der lückenschluss, der sich als stadträumliches pendant zur reizvollen struktur des kleinen platzes an der kreuzung zur badergasse versteht. dazu vermitteln zwei zusammenhän- gende einzelhäuser zwischen der platzprägenden traufhöhe des grün- derzeithauses mit seinem steilen man- sarddach und den traufständigen be- standsgebäuden mit ihren satteldä- chern. zunächst fügt sich ein dreigeschossi- ger baukörper mit flachdach und leicht zurückspringender attika in der breite des ursprünglichen flurstücks direkt an den gründerzeitbau an. im bereich des leichten straßenknicks positioniert sich ein zweites haus. es orientiert sich in dachform und trauf- höhe an der nördlich anschließenden bebauung. als verbindendes element wirken die vertikalen fenster. klinker- fassade einerseits und putzober- flächen anderseits werden durch eine mit holzlamellen geprägte erdge- schoss- bzw. zufahrtszone miteinan- der verbunden. in einem schmalen riegel im hof – einem leichten car- port gleich entlang der südlichen grundstücksgrenze gezogen – finden acht autos platz. eine torzufahrt bie- tet das südlich gelegene haus. der gemeinschaftliche garten mit wal- nussbaum ist von dieser zufahrts- straße mit einer mauer abgetrennt. alle acht wohnungen mit unterschied- licher größe und grundrissvarianz werden von der straße aus über zwei treppenhäuser erreicht, drei davon barrierefrei. neben dem anschluss an das fernwärmenetz ist die nutzung von solarthermie vorgeschlagen. fazit des preisgerichts: die garten- seite ... schafft interessante und indi- viduelle freiraumangebote. ... der vielfältige wohnungsmix mit teils au- ßergewöhnlichen grundrissen bietet lösungen für eine breite klientel. aus denkmalpflegerischer sicht: die in holz aufgelösten erdgeschossfassaden stellen ... in der umgebung ein frem- des element dar. ... hier wäre unbe- dingt eine überarbeitung notwendig. grundriss erdgeschoss grundriss 1. obergeschoss

105 goethestadt bad lauchstädt teuchern

107 teuchern die stadt teuchern, das ist die stadt mit dem blauen ritter im wappen. das schild von 1722 ziert das alte rathaus, heute verwaltungssitz der einheitsgemeinde „stadt teuchern“ mit ihren acht orts- teilen, landschaftsschön im tal der rippach gelegen. den fluss kennt jeder, der zuweilen verkehrsfunk hört: dem nahen „autobahnkreuz rippach- tal“ stand die rippach als namensge- berin pate. ihrem tal folgend formte sich im schutze zweier befestigter höhen die teucherner altstadt und verweist mit ihrem ältesten baulichen erbe auf das, was ein verheerender stadtbrand 1739 verschonte: zwei häuser, das rathaus, kirche und schloss. den baulichen neubeginn sponserte durch steuerbefreiung das herzogtum sachsen-weißenfels, dem teuchern seit 1657 angegliedert war. die stadt zählt zu den ältesten ihrer region. 933 erstmals als „castellum tucher“ erwähnt, ist die erste nach- weisbare urkunde auf 976 datiert, als kaiser otto ii. dem stift zeitz „die kirche zu teuchern mit ihrem kir- chengute schenkte“. teucherns bau- liche ursprünge gehen auf eine ab 1122 gebaute sumpfburg und späte- res wasserschloss zurück, an dessen stelle 1712 ein rittergutschloss samt park, dem heutigen stadtpark, errich- tet wurde. da stand die evangelische stadtkirche st. georg schon einhun- dert jahre in ihrer heutigen gestalt auf dem glockenberg und teuchern hatte seit 1480 das stadt- und markt- recht inne. 1815, nach dem befrei- ungskrieg, wurde die stadt preußisch, sie gedieh, landwirtschaft und hand- werk florierten, der bergbau begann. nicht zuletzt mit der eröffnung der zeitz-weißenfelser eisenbahnstrecke war teuchern ab 1859 gut vernetzt. zeichen des blühenden aufschwungs war der neubau prächtiger wohn- und geschäftshäuser im zentrum der stadt, die teils bis heute das ortsbild unverwechselbar prägen und nach 1990 im rahmen der stadtsanierung wieder hergerichtet werden konnten. dazu zählt maßgeblich der neu ge- staltete marktplatz mit rathaus und brunnen. hier findet sich auch das geburtshaus des größten sohnes der stadt: des 1674 geborenen und zu den bekanntesten opernkomponisten des barock zählenden reinhard kei- ser. die st.-georgs-kirche ist seine taufkirche, sie konnte in den vergan- genen jahren vor dem verfall bewahrt werden und zeigt in alter schönheit u.a. eine seltene, im stil der spät- renaissance erbaute herrschaftsem- pore. teuchern ist heute eine stadt, die insbesondere von landwirtschaft und gewerbe lebt. arbeitsplätze bietet auch das gesundheitswesen, ausneh- mend viele ärzte und therapeuten praktizieren hier – eine komfortable versorgungssituation, die insbeson- dere auch auswärtige nutzen. teu- chern selbst ist engagiert um zuzug bei immer noch negativem bevölke- rungssaldo bemüht. die aufwertung der altstadt ist dabei ein wichtiger aspekt, um sie als wohnstandort suk- zessive weiterzuentwickeln. exempla- risch steht dafür das wettbewerbs- grundstück am markt.

109 teuchern die lücke die lücke teuchern markt 3 das gebäude markt 3 hat eine sehr bewegte geschichte. 1912 erbaut, wurde hier im ersten haus am platze das „hotel zum löwen“, ab ca. 1920 ein kino, die „löwenlichtspiele“, be- trieben. später war es das kulturhaus „zentral“, ein ehemals bedeutendes tanzlokal mit angrenzendem saal. es war einer der wichtigsten regionalen und überregionalen treff- und kom- munikationsorte. nach der wende wurde das haus wegen baulicher mängel geschlossen und stand seither leer. 2013 war der rückwärtig gelegene saal nach einem brand baufällig, sodass er abgerissen werden musste. seither klafft dort, in unmittelbarer marktnähe, eine lücke auf der ostseite der oberstraße. das haupthaus, das historische zweige- schossige eckgebäude mit seinem hohen mansarddach, prägt aber noch immer markant die südseite des teucherner marktplatzes. es steht in einer reihe mit drei überdurchschnitt- lich hohen, jedoch bisher weitgehend unsanierten wohn- und geschäftshäu- sern aus dem frühen 20. jahrhundert. sie bilden das „gegenüber“ für den solitärbau des rathauses. der markt 3 mit der vorhandenen, zur straße des friedens abschüssigen baulücke ist eigentum der stadt teuchern und liegt im sanierungsgebiet „altstadt“. sie ist bestandteil des denkmalberei- ches „markt 1–21“. das ist der rahmen, in dem im wett- bewerb eine ganzheitliche lösung mit schwerpunkt auf dem markt 3 gefun- den werden sollte. dabei war die raumkante in der oberstraße zu schließen und ein tragfähiges konzept für das gesamte ensemble unter ein- beziehung von energieeffizienz und barrierefreiheit aufzustellen. erstmals wird damit ein bestandsgebäude bei mut zur lücke – mut zu neuem mit in die aufgabe einbezogen. der potenzielle nutzer, die diakonie naumburg-zeitz ggmbh, die in das verfahren eingebunden war, plant hier, ein besonderes wohnangebot für ältere bürger zu verwirklichen.

111 teuchern die preisträger das „zentralquartier“ ergänzt das alte, zur platzfront zum markt orientierte bestandsgebäude um einen zweige- schossigen neubau in der oberstraße. er schließt dort die raumkante zu- nächst mit einem verbinder in ortsüb- licher kubatur und mit satteldach. ihm folgt ein kopfbau, den der ent- wurfsverfasser mit einem zwerchgiebel markant akzentuiert. eine „spazie- rende dachlinie“ gliedert so beide baukörper und bindet sie als ensem- ble zusammen. die fensterläden des altbestands werden am neubau mit einem modernen element adaptiert. zur marktseite ist eine gewerbliche nutzung im erdgeschoss geplant. sie versteht sich als öffentliches angebot. durch den rückbau der festsaaltreppe im alten haus entstehen ein großzügi- ges foyer sowie ein zur straße orien- tierter gemeinschaftsraum. ein auf- zug gewährleistet barrierefreie zu- gänglichkeit. 12 wohnungen werden geplant: kleinere für ältere bewohner im historischen haus, größere für fa- milien oder wohngemeinschaften im neubau. private außenräume, ab- trennbare küchennischen und barrie- refreie bewegungszonen gehören zum ausbaustandard; pkw-stellplätze in der tiefgarage sind inklusive. für die wärmeversorgung ist eine gas-brenn- wert-kaskade vorgesehen, solarther- mie oder photovoltaik sind kritisch zu prüfen. fazit des preisgerichts: der neubau ... orientiert sich feinsinnig am be- standsgebäude, ... nimmt die propor- tionen und dachformen des altbaus auf und ergänzt diesen unaufdringlich und harmonisch. durch das drehen des gebäudekopfes nach süden ent- steht ein gelungener abschluss des ensembles aus alt und neu. aus denkmalpflegerischer sicht: ... bilden das bestandsgebäude ... und der in zwei gebäude gegliederte zwei- geschossige neubau eine harmoni- sche einheit. ... störend wirken die quadratischen öffnungen. ... das en- semble mag etwas bieder wirken, fügt sich jedoch in hervorragender weise in das stadtbild von teuchern ein. grundriss erdgeschoss grundriss 1. obergeschoss

113 teuchern die preisträger ein schlichtes skulpturales wohnge- bäude entsteht auf dem südlichen teil der oberstraße. eine mauer verbindet das markante historische eckgebäude „zentral“ mit dem neuen dreigeschos- sigen haus. beide sind über einen gemeinschaftlich nutzbaren grünen innenhof verbunden und bilden einen zusammenhängenden komplex. das neue gefüge präsentiert sich, so die entwurfsverfasser, als prägnanter bau- körper im stadtraum, der die raum- kante in der oberstraße wieder schließt und zugleich für eine klare adressbil- dung sorgt. ein flexibler veranstal- tungsraum als treffpunkt für die an- und bewohner inklusive gemeinschaft- lichem arbeitsraum sowie küche wird auf der repräsentativen seite zum markt geplant. hier ist auch sein ein- gang. die halböffentliche funktion belebt das quartier. 13 wohnungen mit bewegungsflächen für barrierefreie nutzung und vielge- staltigen grundrissen sind für unter- schiedliche bedürfnisse entwickelt: für alt, jung, familie oder wohnge- meinschaft. erschlossen werden sie fußläufig von der oberstraße über den hof. hier ermöglicht ein freistehen- des, überdachtes treppenhaus samt aufzug den zugang zu den oberen etagen. ökologische baustoffe sorgen für ein gesundes bauklima, eine hoch- gedämmte gebäudehülle für eine po- sitive energiebilanz des gebäudes. für die 13 pkw-stellplätze ist eine tiefgarage geplant. fazit des preisgerichts: (der entwurf zeigt) eine in architektur und frei- raumlösung überraschende, gleich- wohl einnehmende lösung(,) ... be- weist im wahrsten sinne mut zur lücke und taugt in dieser hinsicht auch allgemein als muster der bauli- chen revitalisierung von altstädten. ... neue urbane qualitäten ohne maxi- malbebauung – less is more. aus denkmalpflegerischer sicht: der einzeln stehende neubau wird künftig vermehrt thema der stadtsanierung sein. ... das vorliegende qualitätsvolle beispiel könnte vorbildcharakter er- halten. grundriss erdgeschoss grundriss 1. obergeschoss

115 eine „ausgewogene und spannungs- volle neubebauung im kleinteiligen altstadtmuster“ plant der entwurfs- verfasser auf der lücke und lässt einen neuen „stadtbaustein“ entste- hen. dabei wird die zonierung unter- schiedlicher urbaner dichte von „straße – höfe – grüne freiräume“ nachgezeichnet und die heterogene umgebungsbebauung in eine strin- gente form übersetzt. das neue drei- geschossige wohnhaus mit ausgebau- tem dachgeschoss will dabei die mo- tive der ortstypischen bebauung, z.b. die tordurchfahrt, interpretieren. die altbautreppe wird in ihrer groß- zügigen dimension erhalten, was kostenersparnis und begegnungs- möglichkeit zeitigt. der aufzug an der nahtstelle von alt- und neubau erreicht alle drei geschosse barriere- frei. eine den „dorfstraßen ähnelnde situation“ schaffen die hofseitigen laubengänge für kontakt „über den gartenzaun“. hier befinden sich auch die freisitze der insgesamt 15 woh- nungen mit schwerpunkt auf dem mehrgenerationenwohnen: sechs ent- teuchern die preisträger stehen im altbau, neun im neubau, in denen es sich allesamt „mit der sonne“ wohnen lässt. der einsatz regenerativer energien wird präferiert, eine holzhackschnit- zelheizung sowie die solare wärmege- winnung für heizung und warmwas- serbereitung vorgeschlagen. die topo- grafische situation wird für ein unter- geschoss mit 14 pkw-stellflächen genutzt. fazit des preisgerichts: dem entwurf gelingt es, ... durch die verzahnung von alt- und neubau eine hofseitige aufenthaltsqualität zu bieten und gleichzeitig die unterschiedlichen ge- schossebenen geschickt miteinander zu verbinden. aus denkmalpflegerischer sicht: die kubatur des neubaus ist stimmig. die fassaden weisen dagegen funkti- onal und ästhetisch unnötige, im ortsbild ungewöhnliche und daher auffällige bauliche details auf. ... der umgang mit dem bestand erfolgt in gleicher weise ... grundriss erdgeschoss grundriss 1. obergeschoss

117 hansestadt osterburg großer markt 5 nigel klautzsch, hansestadt stendal entwurfsverfasser: nigel klautzsch b.a. hansestadt osterburg bergstraße 5–7 kirchner+przyborowski diplomingenieure architekten bda, magdeburg und burg entwurfsverfasser: dipl.-ing. ulrich kirchner, freier architekt mitwirkende: nicole kühne m.a. hansestadt osterburg bergstraße 5–7 architekturbüro zimmermann und partner, hansestadt osterburg entwurfsverfasser: dipl.-ing. peter zimmermann, architekt hansestadt osterburg bergstraße 5–7 architekturbüro quiatkowski, hansestadt osterburg entwurfsverfasser: dipl.-ing. klaus quiatkowski, freier architekt mitwirkende: sabrina beyer hansestadt osterburg bergstraße 5–7 avisplusarchitektur, magdeburg entwurfsverfasserin: dipl.-ing. (fh) katja eckardt, freie architektin die weiteren teilnehmer hansestadt osterburg großer markt 5 stacked room, oranienbaum-wörlitz entwurfsverfasser: dipl.-ing. (fh) swen pietryas, freier architekt freie mitarbeiterin: dipl.-ing. (fh) franziska pietryas, freie architektin

119 die weiteren teilnehmer dessau-rosslau johannisstraße 9 arbeitsgemeinschaft architekturwerkstatt planungsgesellschaft br, lutherstadt eisleben mit frontart architekten ug, leipzig entwurfsverfasser: dipl.-ing. (fh) jacqueline franke m.sc.hm, freie architektin, dipl.-ing. (fh) nicole wenzig, architektin mitwirkender: dipl.-ing. (fh) thomas fechner, architekt dessau-rosslau johannisstraße 9 ding.fest dessau werkstatt für architektur_energieberatung, dessau-roßlau entwurfsverfasser: dipl.-ing. andreas gelies, freier architekt, dipl.-ing. josephine seidel, freie architektin dessau-rosslau johannisstraße 9 bankertsommer architekten, dessau-roßlau entwurfsverfasser: dipl.-ing. dieter bankert, freier architekt, dipl.-ing. anne-barbara sommer, freie architektin dessau-rosslau johannisstraße 9 architektur- und ingenieurbüro hofmeister + schuck, dessau-roßlau entwurfsverfasser: dipl.-ing. (fh) michael schuck, freier architekt mitwirkender: dipl.-ing. dirk hofmeister dessau-rosslau johannisstraße 9 ahola architekten ahola-janzen, halle (saale) entwurfsverfasser: dipl.-ing. antti ahola, freier architekt freie mitarbeiter: anne janzen m.a., marc steinhoff m.a. welterbestadt quedlinburg schmale straße/dovestraße planungsring architekten + ingenieure gmbh, wernigerode entwurfsverfasser: dipl.-ing. mario kowalsky, freier architekt mitwirkende: dipl.-ing. axel surowy, architekt, anja klein m.a., architektin, dipl.-ing. christian fischer, architekt, dipl.-ing. (fh) petra voigtländer

121 die weiteren teilnehmer bernburg (saale) mauerstraße 2 abf architekten, magdeburg entwurfsverfasserin: dipl.-ing. (fh) bianca fosticz, freie architektin bernburg (saale) mauerstraße 2 planungsring architekten + ingenieure gmbh, wernigerode entwurfsverfasser: dipl.-ing. mario kowalsky, freier architekt mitwirkende: dipl.-ing. axel surowy, architekt, lisa kowalsky m.sc., vera hagspiel m.sc., dipl.-ing. (fh) petra voigtländer welterbestadt quedlinburg schmale straße/dovestraße stegmann + partner gbr architekten und ingenieure, quedlinburg entwurfsverfasserin: dipl.-ing. sabine marter, freie architektin mitwirkende: ricardo gomes m.sc., berlin, luise marter, berlin, mara nuyens m.sc. fachplaner: dipl.-ing. detlef oelzner, dipl.-ing. thomas paatz, ballenstedt welterbestadt quedlinburg schmale straße/dovestraße werk+architektur, wernigerode entwurfsverfasserin: dipl.-ing. antje göttel, freie architektin freier mitarbeiter: dipl.-ing. mirko przystawik, braunschweig welterbestadt quedlinburg schmale straße/dovestraße architekturbüro seyffert, wernigerode entwurfsverfasser: dipl.-ing. helmut seyffert, freier architekt mitwirkender: christian seyffert bernburg (saale) mauerstraße 2 architekturbüro specht, biederitz entwurfsverfasserin: dipl.-ing. sabine specht, freie architektin freier mitarbeiter: dipl.-ing. david brinkhoff, freier architekt und stadt- planer, magdeburg fachplaner: dipl.-ing. clemens westermann, ballenstedt

123 die weiteren teilnehmer hohenmölsen august-bebel-straße 5/6 werk+architektur, wernigerode entwurfsverfasserin: dipl.-ing. antje göttel, freie architektin mitwirkender: felix göttel freier mitarbeiter: dipl.-ing. mirko przystawik, braunschweig hohenmölsen august-bebel-straße 5/6 aldo neubert, freier architekt, leuna entwurfsverfasser: aldo neubert m.sc.hm, freier architekt goethestadt bad lauchstädt parkstraße 2/4 architekturbüro otte, sangerhausen entwurfsverfasser: dipl.-ing. (fh) katja otte, markus otte m.sc., freie architekten goethestadt bad lauchstädt parkstraße 2/4 architekturbüro binder, naumburg (saale) entwurfsverfasser: dipl.-ing. steffen binder, freier architekt goethestadt bad lauchstädt parkstraße 2/4 architekturbüro franz von waldburg, mertendorf ot pauscha entwurfsverfasser: dr.-ing. franz von waldburg, freier architekt teuchern markt 3 plankonzept gmbh, sandersdorf-brehna entwurfsverfasserin: sabine stephan b.a., architektin mitwirkende: dipl.-ing. (fh) bettina schrör, architektin, johannes lau m.a. freier mitarbeiter: dipl.-ing. knut kruse, freier architekt

125 däschler architekten & ingenieure gmbh freier architekt und stadtplaner dipl.-ing. (fh) christian däschler große ulrichstraße 23 06108 halle (saale) telefon (03 45) 279 51 70 post@daui.info www.daui.info dressler architekten bda freier architekt dipl.-ing. matthias dreßler robert-blum-straße 14 06114 halle (saale) telefon (03 45) 202 53 03 funktelefon 0176-10 03 94 96 mail@dressler-architekten.de www.dressler-architekten.de avisplus architekten freie architektin dipl.-ing. (fh) katja eckardt große diesdorfer straße 249, haus c 39108 magdeburg telefon (03 91) 531 97 50 funktelefon 0160-96 74 40 98 katja.eckardt@avisplus.de www.avisplus.de euen, wolf und winter gmbh architektin dipl.-ing. susann euen hansering 9 06108 halle (saale) telefon (03 45) 68 23 59 55 funktelefon 0170-824 83 08 halle@eww-architekten.de assmann beraten + planen gmbh architektin dipl.-ing. (fh) jane ewald schillerstraße 5 39108 magdeburg telefon (03 91) 73 53 90 magdeburg@assmann.info www.assmann.info frontart architekten freier architekt dipl.-ing. (fh) thomas fechner stallbaumstraße 11 04155 leipzig telefon (03 41) 92 70 12 30 info@frontart-architekten.de j.r. fischer architekt + stadtplaner bda freier architekt und stadtplaner dipl.-ing. jens r. fischer wächterstraße 36 s154 04107 leipzig telefon (03 41) 149 66 45 funktelefon 0177-278 43 97 studio@jr-fischer.com www.jr-fischer.com abf architekten freie architektin dipl.-ing. (fh) bianca fosticz hauffstraße 10 39114 magdeburg telefon (03 91) 402 20 76 funktelefon 0179-747 85 44 abfarchitekten@gmail.com www.abf-architekten.de architekturwerkstatt planungsgesellschaft br freie architektin dipl.-ing. (fh) jacqueline franke m.sc.hm unterrissdorferstraße 33 06295 lutherstadt eisleben telefon (0 34 75) 71 46 52 info@architektur-werkstatt.biz www.architektur-werkstatt.biz architekten leuschner gänsicke beinhoff freier architekt dipl.-ing. uwe gänsicke thedestraße 108 22767 hamburg telefon (040) 38 15 77 gaensicke@leuschner-gaensicke.de www.leuschner-gaensicke.de kontakte kontakte die teilnehmer ahola architekten bda freier architekt dipl.-ing. antti ahola schulstraße 8 06108 halle (saale) telefon (03 45) 20 41 50 info.halle@ahola.de www.ahola.de ambrus+co architektur.design freier architekt dipl.-ing. lászló ambrus heinrich-roller-straße 16b 10405 berlin-prenzlauer berg telefon (030) 443 19 95 60 funktelefon 0179-707 49 13 info@ambrusco.de www.ambrusco.de zeitform><architekten freie architektin dipl.-ing. (fh) siverin arndt-krüger kleine klausstraße 14 06108 halle (saale) telefon (03 45) 478 86 00 funktelefon 0178-618 05 00 info@zeitform-architekten.de www.zeitform-architekten.de architekturbüro binder freier architekt dipl.-ing. steffen binder rosengarten 6 06618 naumburg (saale) telefon (0 34 45) 78 19 94 kontakt@buero-binder.de www.buero-binder.de brambach architekten gmbh freier architekt dipl.-formgestalter hans-otto brambach clara-zetkin-straße 15 06114 halle (saale) telefon (03 45) 53 04 20 funktelefon 0170-862 55 62 hans-otto.brambach@brambach-arch.de telefon (0345) 2795170 telefon (0345) 2025303 funktelefon 0176-10039496 telefon (0391) 5319750 funktelefon 0160-96744098 telefon (0345) 68235955 funktelefon 0170-8248308 telefon (0391) 735390 telefon (0341) 92701230 telefon (0341) 1496645 funktelefon 0177-2784397 telefon (0391) 4022076 funktelefon 0179-7478544 telefon (03475) 714652 telefon (040) 381577 telefon (0345) 204150 telefon (030) 443199560 funktelefon 0179-7074913 telefon (0345) 4788600 funktelefon 0178-6180500 telefon (03445) 781994 telefon (0345) 530420 funktelefon 0170-8625562

127 a+i projekt architekten und ingenieure jahnring 15 39104 magdeburg telefon (03 91) 620 24 17 info@aiprojekt.de ingenieurbüro weiß/schellenberg architektin dipl.-ing. claudia janich gutenbergstraße 14 06217 merseburg telefon (0 34 61) 23 17 02 hochbau@weiss-schellenberg.de architekturbüro jensen freier architekt dipl.-ing. jörg jensen stendaler straße 32 39590 tangermünde telefon (03 93 22) 450 71 funktelefon 0171-383 76 05 joerg-jensen@architekt-jensen.de www.architekt-jensen.de kirchner + przyborowski diplomingenieure architekten bda freier architekt dipl.-ing. ulrich kirchner kreuzgang 7 39288 burg telefon (0 39 21) 94 43 96 funktelefon 0172-392 74 96 burg@kirchner-przyborowski.de www.kirchner-przyborowski.de architekturbüro klautzsch nigel klautzsch b.a. brüderstraße 28 39576 hansestadt stendal telefon (0 39 31) 251 75 45 funktelefon 0174-193 41 71 nk@architekt-stendal.de www.architekt-stendal.de freier innenarchitekt dipl.-ing. torsten klocke advokatenweg 4 06114 halle (saale) telefon (03 45) 959 33 52 funktelefon 0179-206 77 04 post@torsten-klocke.de www.torsten-klocke.de planungsring architekten + ingenieure gmbh freier architekt dipl.-ing. mario kowalsky dornbergsweg 22 38855 wernigerode telefon (0 39 43) 548 50 funktelefon 0172-341 44 73 mkowalsky@planungsring-wr.de www.planungsring-wr.de arc architekturconzept gmbh lauterbach oheim schaper freier architekt dipl.-ing. steffen lauterbach spiegelstraße 56 38820 halberstadt telefon (0 39 41) 56 60 50 funktelefon 0172-318 82 54 info-hbs@arc-architektur.de www.arc-architektur.de bc architekten + ingenieure gmbh architekt dipl.-ing. christoph lück lutherstraße 37 06886 lutherstadt wittenberg telefon (0 34 91) 495 90 lueck@bc-wb.de www.bc-wb.de stegmann + partner gbr architekten und ingenieure freie architektin dipl.-ing. sabine marter heinrichstraße 23 06484 welterbestadt quedlinburg telefon (0 39 46) 52 48 70 marter@stegmann-partner.de www.stegmann-partner.de pbm architekten | ingenieure architekt thilo mehlhase b.a. am kümmerling 52 06849 dessau-roßlau telefon (03 40) 858 12 35 funktelefon 0176-10419628 t.mehlhase@pb-mehlhase.de www.pb-mehlhase.de m architekten ingenieure ug freier architekt dipl.-ing. (fh) burkhard mertens adolf-von-harnack-straße 21 06114 halle (saale) telefon (03 45) 239 76 55 funktelefon 0174-546 08 68 post@architekt-mertens.com www.architekt-mertens.com architekturbüro dr. mertens architekt bda freier architekt dr.-ing. hans-norbert mertens kirchfährendorfer straße 3 06231 bad dürrenberg telefon (0 34 62) 874 70 funktelefon 0171-750 42 55 mertarch@aol.com www.mertarch.de studio sum architektin dipl.-ing. sabine u. miedlich gottschedstraße 4, aufgang 1/3. og 13357 berlin telefon (030) 12 08 95 74 funktelefon 0179-685 32 23 mail@sum.berlin www.sum.berlin andreas möhlmann architekt freier architekt dipl.-ing. andreas möhlmann weberstraße 26 39576 hansestadt stendal telefon (0 39 31) 79 49 34 funktelefon 0151-16 56 95 73 architekten.mu@t-online.de kontakte telefon (0391) 6202417 telefon (03461) 231702 telefon (039322) 45071 funktelefon 0171-3837605 telefon (03921) 944396 funktelefon 0172-3927496 telefon (03931) 2517545 funktelefon 0174-1934171 telefon (0345) 9593352 funktelefon 0179-2067704 telefon (03943) 54850 funktelefon 0172-3414473 telefon (03941) 566050 funktelefon 0172-3188254 telefon (03491) 49590 telefon (03946) 524870 telefon (0340) 8581235 telefon (0345) 2397655 funktelefon 0174-5460868 telefon (03462) 87470 funktelefon 0171-7504255 telefon (030) 12089574 funktelefon 0179-6853223 telefon (03931) 794934 funktelefon 0151-16569573

129 kontakte dipl.-ing. tobias spillner deichstraße 3 39615 beuster telefon (03 93 97) 97 43 60 funktelefon 0176-62 12 28 77 post@tobiasspillner.de www.tobiasspillner.de plankonzept gmbh lieselotte-rückert-straße 84 06792 sandersdorf-brehna telefon (0 34 93) 82 60 00 info@plankonzept24.de www.plankonzept24.de dipl.-ing. judith szalàrdi szalardi@hotmail.com planungsbüro j. trommer architektin dipl.-ing. anja trommer parsevalstraße 13 06749 bitterfeld-wolfen telefon (0 34 93) 723 23 info@planungsbuero-trommer.de www.planungsbuero-trommer.de architekturbüro franz von waldburg freier architekt dr.-ing. franz graf von waldburg dorfring 2 06618 mertendorf ot pauscha telefon (03 44 61) 310 03 funktelefon 0172-353 38 21 info@franzwaldburg.de acers gmbh architects + engineers architekt dipl.-ing. (fh) heiko wiesensee lübecker straße 91 39124 magdeburg telefon (03 91) 544 19 90 info@arcers.de www.arcers.de maigrün design & architektur freier architekt dipl.-ing. (fh) andreas wolf wilhelm-külz-straße 17 06108 halle (saale) telefon (03 45) 209 88 67 aw@maigruen.com freier architekt dipl.-ing. michael zahn ernestusstraße 5 06114 halle (saale) telefon (03 45) 525 07 23 funktelefon 0171-833 76 06 architektzahn@aol.com ez architecture group freier architekt erik zein m.a. südrain 16 06386 osternienburg funktelefon 0177-893 51 94 info@ezarchitektur.de www.ezarchitektur.de zein.architekten freier architekt dipl.-ing. (fh) rené zein weberstraße 73 06385 aken/elbe telefon (03 49 09) 70 93 60 funktelefon 0178-583 48 87 info@architektzein.de www.architektzein.de zeitler architekten bda freier architekt dipl.-ing. falk zeitler mansfelder straße 56 06108 halle (saale) telefon (03 45) 685 49 57 funktelefon 0160-706 50 10 falk.zeitler@ab-zeitler.de www.ab-zeitler.de architekt dipl.-ing. peter zimmermann ballerstedter straße 2 39606 hansestadt osterburg telefon (0 39 37) 49 82-0 telefon (039397) 974360 funktelefon 0176-62122877 telefon (03493) 826000 telefon (03493) 72323 telefon (034461) 31003 funktelefon 0172-3533821 telefon (0391) 5441990 telefon (0345) 2098867 telefon (0345) 5250723 funktelefon 0171-8337606 funktelefon 0177-8935194 telefon (034909) 709360 funktelefon 0178-5834887 telefon (0345) 6854957 funktelefon 0160-7065010 telefon (03937) 4982-0

131 kontakte die projektverantwortlichen und ansprechpartner hansestadt osterburg sachgebiet bau und wirtschafts- förderung christina schüßler ernst-thälmann-straße 10 39606 hansestadt osterburg telefon (0 39 37) 49 27 82 e-mail: christina.schuessler@ osterburg.de arneburg bauamt amtsleiterin simone kuhlmann breite straße 15, 39596 arneburg telefon (03 93 21) 5 18 40 e-mail: kuhlmann@arneburg-gold- beck.de dessau-roßlau dezernat für bauwesen und umwelt amt für stadtentwicklung, denkmal- pflege und geodienste amtsleiterin christiane jahn finanzrat-albert-straße 2 06862 dessau-roßlau telefon (03 40) 204 20 61 e-mail: stadtplanung@dessau- roßlau.de welterbestadt quedlinburg fachbereich bauen fachbereichsleiter thomas malnati markt 1, 06484 welterbestadt quedlinburg telefon (0 39 46) 90 57 00 e-mail: thomas.malnati@ quedlinburg.de fachbereich bauen julia rippich markt 1, 06484 welterbestadt quedlinburg telefon (0 39 46) 90 57 10 e-mail: julia.rippich@quedlinburg.de bernburg (saale) amt für wirtschaftsförderung und stadtentwicklung amtsleiterin elke krause schlossgartenstraße 16 06406 bernburg (saale) telefon (0 34 71) 65 93 23 e-mail: elke.krause.stadt@bernburg.de goethestadt bad lauchstädt bürgermeister christian runkel markt 1, 06246 goethestadt bad lauchstädt telefon (034635) 31 70 bauamt amtsleiter gerald mogk markt 1, 06246 goethestadt bad lauchstädt telefon (03 46 36) 748 16 e-mail: mogk@stadt-bad-lauchsta- edt.de hohenmölsen bürgermeister andy haugk markt 1, 06679 hohenmölsen telefon (03 44 41) 421 16 funktelefon: 0172-7961937 e-mail: haugk@stadt-hohenmoelsen.de fachbereich iii – technische dienste fachbereichsleiter christoph karger markt 1, 06679 hohenmölsen telefon (03 44 41) 421 24 e-mail: c.karger@stadt- hohenmoelsen.de teuchern bürgermeister frank puschendorf markt 21, 06682 teuchern telefon (03 44 43) 521 30 e-mail: f.puschendorf@teucherner- land.de bauamt/gebäudemanagement gabriele hering markt 21, 06682 teuchern telefon (03 44 43) 521 80 e-mail: g.hering@stadt-teuchern.de ministerium für landesentwicklung und verkehr des landes sachsen- anhalt referat 21 – grundsatz städtebau, stadtentwicklung, wohnungswesen, haushalt andrea drescher turmschanzenstraße 30 39114 magdeburg telefon (03 91) 567 74 77 investitionsbank sachsen-anhalt isolde zschommler domplatz 2, 39104 magdeburg telefon (03 91) 589 17 18 landesamt für denkmalpflege und archäologie sachsen-anhalt richard-wagner-straße 9 06114 halle (saale) telefon (03 45) 524 73 78 telefon (03937) 492782 telefon (039321) 51840 telefon (0340) 2042061 telefon (03946) 905700 telefon (03946) 905710 telefon (03471) 659323 telefon (034635) 3170 telefon (034636) 74816 telefon (034441) 42116 telefon (034441) 42124 telefon (034443) 52130 telefon (034443) 52180 telefon (0391) 5677477 telefon (0391) 5891718 telefon (0345) 5247378

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