Leipzig Thema 2: Vorbereitung, Ausführung und Koordination von Aufträgen Architektenkammer Sachsen-Anhalt
Gemeinsames Seminar mit der Architektenkammer Sachsen
Das Seminar ist ausgebucht, es wird eine Warteliste geführt.
Inhalt
Der Einsatz der VOB Teil B (das juristische Projektmanagement) in Endverbraucherverträgen ist umstritten. Generell steht der Architekt vor der Frage, welche Alternativen er seinen Bauherren anbieten kann. Wichtig ist, dass der Architekt nicht für die Ausgestaltung der Verträge zwischen Bauherren und ausführenden Unternehmen verantwortlich ist, selbst wenn das in der Realität oft gefordert wird. Die VOB Teil B ist durch das seit 2018 in Kraft getretene „Bauvertragsrecht“ des BGB „unter Druck“ geraten. Aktuelle Trends und Steuerungsmöglichkeiten in Bauverträgen werden im Seminar aufgezeigt und Handlungsempfehlungen zur Vertragsgestaltung und Anwendung der VOB vorgestellt.
Zudem ist die Anwendung der Bau-Toleranz-Norm DIN 18202 während und nach der Bauphase ein ebenfalls stark diskutiertes Thema. Notwendige Ausführungstoleranzen in der Planung müssen berücksichtigt werden. Erfolgt dies nicht, führt das im weiteren Bauablauf gegebenenfalls zu erheblichen Mehrkosten. Die DIN 18202 gilt als allgemein anerkannte Regel der Technik und ist somit innerhalb der Planung und Ausführung zwingend als Mindeststandard anzuwenden. Die Sinnhaftigkeit der Norm wird im Seminar hinterfragt und auf Tipps und Tricks bei der Anwendung hingewiesen.
Anwendung der VOB/B+C während der Bauleitung:
Einsatz der VOB/B beim Endverbrauchervertrag – ist das nach der aktuellen Rechtsprechung noch möglich? Welche Alternativen hat der Architekt? / VOB Teil B als allgemeine Geschäftsbedingung / VOB Teil C als allg. anerkannte Regel der Technik / Systematik der Gewerkenormen von Teil C im Überblick / Rechtssichere Möglichkeiten von Änderungen der Vereinbarungen aus dem Teil C – Bsp. „Abrechnung“ / „Baustelleneinrichtungs-Norm“ DIN 18299 / Geänderte und zusätzliche Leistungen – Besonderheiten von § 2 / Stundenlohnarbeiten – Risiko für den Architekten? / Schutz der eigenen Leistung / Nachunternehmereinsatz / Begehungen / Abhilfeverlangen und Verzugsmitteilung wegen Terminverschiebungen / Behinderung wegen fehlender Baufreiheit oder fehlender Pläne / Kündigung durch AG oder AN / Vertragsstrafenregelung / Abnahme und Verjährung / Abrechnung und Zahlung / Streitigkeiten
Umgang mit Maßtoleranzen auf der Baustelle:
Begriffe, Grundsätze und Anwendung der DIN 18202 (Maßtoleranzen) / DIN 18202 ff für Planung geeignet? / besonderen Gegebenheiten bei der Planung / Vorgaben in Ausschreibungsunterlagen und Fehlen von Vorgaben / weitergehende Vorgaben zur DIN 18202 / Wer regelt Maßtoleranzen auf der Baustelle? / besondere Prüfpflicht des Unternehmers / Zulässigkeit von Toleranzanforderungen über die jeweilige ATV der VOB/C hinaus / Bauen mit „Null-Toleranzen“ / Ermitteln und feststellen on Toleranzen / Maßtoleranz als vertragliche Zusicherung / Definition Mangelbegriff / Beurteilungen von Maßabweichungen als optischer Mangel / Minderungsberechnung wegen nicht eingehaltener vertraglicher Toleranzvorgaben / Mehrkosten aufgrund von Maßtoleranzen / Umgang mit Maßtoleranzen innerhalb der Gewährleistungszeit und Recht auf Mangelbeseitigung / Rückbau der Leistung
Ein umfassendes Skript wird zur Verfügung gestellt.
Referent
Dipl.-Ing. Jürgen Steineke, SMV Bauprojektsteuerung Ingenieurgesellschaft mbH, Berlin
Gebühren
Mitglieder und Absolventen 120,00 EUR
Sonstige Teilnehmer 240,00 EUR
Mitglieder anderer Länderarchitektenkammern sowie Mitglieder der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt zahlen die für Mitglieder geltende Gebühr.
Ein umfassendes digitales Skript wird zur Verfügung gestellt.
Anmeldung
Per E-Mail an eintragungswesen@ak-lsa.de
Ort
Architektenkammer Sachsen, Kammerbüro Leipzig, Dorotheenplatz 3, Leipzig
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