Wohnhaus Kopernikusstraße, Umbau und Sanierung, Aschersleben
Die Platte wird energieautark. Mit dem Umbau eines in den 1970er Jahren in Plattenbauweise errichteten Wohnhauses in der Kopernikusstraße 10–16 hat man in Aschersleben ein europaweites Zeichen in Sachen Energieautarkie gesetzt. Nicht nur, dass man die „graue Energie“ des alten Hauses mit seinen ursprünglich 60 Wohnungen wertzuschätzen wusste. Durch den großflächigen Anbau von Photovoltaikmodulen entlang der sonnenzugewandten Fassaden (und auf dem neuen Pultdach) werden rund 55 Prozent des benötigten Stroms für die Wohnungen mit Infrarotheizung, Warmwasserboiler sowie dezentraler Warmwasseraufbereitung selbst erzeugt. Bei Bedarf wird die Versorgungslücke durch den Zukauf von grünem Strom durch den regionalen Energieversorger geschlossen. Von dem Gebäude gehen keine CO2-Emissionen aus. Damit sind bereits heute die von der Bundesregierung für 2045 avisierten Klimaziele erreicht. Die angebotene Inklusivmiete samt Energieflatrate für die nunmehr 22 Wohnungen verschiedensten Zuschnitts mit ihrem modernen Low-Tech-Konzept fand in der ältesten Stadt Sachsen-Anhalts hohen Anklang. Weitere zwei Blöcke im Quartier werden sukzessive nach demselben Prinzip saniert.
Standort
Kopernikusstraße 10-16, Aschersleben – Öffnen mit Google Maps
Bauherr/in
Ascherslebener Gebäude- und Wohnungsgesellschaft mbH, Aschersleben
Architekten
Architekturstudio Klaus Hennecke, Zella-Mehlis
Fertigstellung
2023
Sammlungen
Tag der Architektur 2023