„Kulturscheune“ Pechau, Magdeburg

Auf dem Gemeindehof Pechau im Magdeburger Osten hat man durch den Bau des Veranstaltungssaals „Kulturscheune“ das Ensemble aus flankierendem Bestand und den rückwärtig gelegenen musealen slawischen Siedlungshäusern vervollständigen können. Im Zweiten Weltkrieg war die Scheune der Hofanlage zerstört worden. Der Neubau nimmt nun ihren Platz ein. Zum architektonischen Leitmotiv wurde das Bild historischer Speicher mit den typischen großen Durchfahrtstoren für Pferdegespanne und Heuwagen. Ins Heute adaptiert wurde dieser Gedanken mittels zweier Veranden in Holzbauweise, die wie ein in das Haus eingestecktes Bauteil wirken und im Hof den Eingang und rückwärtig eine Terrasse mit jeweils großen Glasflächen bilden. Über sie ermöglichen sich Einblicke in und Ausblicke aus dem großen Veranstaltungssaal mit seinem handwerklich eindrucksvoll ausgeführten hohen Dachstuhl. Es gibt einen flexiblen Bühnenbereich mit Technik- und Lagerräumen sowie einen Tresen mit Küche sowie WC-Anlagen. Ein neuer Treppenaufgang verbindet das Saalgebäude mit dem Bestandsbau, der ebenfalls saniert wurde und nunmehr die Verwaltungsaußenstelle sowie eine Arztpraxis aufnimmt. In seinem Obergeschoss konnte ein zusätzlicher großer Raum für Zusammenkunft und eine Ausstellung des Heimatvereins mit Fundstücken aus der Siedlungsgeschichte Pechaus eingerichtet werden.