Wer sich ein Bild über den Stand der Baukultur in Sachsen-Anhalt machen will, kann das noch bis zum 17. November 2023 in Halle (Saale). In der Bibliothek der Hochschule Burg Giebichenstein auf dem Design-Campus am Neuwerk macht die Wanderausstellung zum „Architekturpreis des Landes Sachsen-Anhalt 2022“ Station.
Und das aus gutem Grund: wurde doch der Umbau der Mensa mit diesem Preis ausgezeichnet. Am 16. Oktober 2023 fand in der Mensa der traditionsreichen Bildungsstätte die Eröffnung der Ausstellung statt. Prof. Dr. Veronica Biermann, Prorektorin für Wissenschaft und Forschung der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, ging in ihrer Begrüßung darauf ein, wie wichtig die Wirkung von Orten und Räumen für Studierende ist. Intensiv hat sich die Hochschule als Bauherrin bemüht, gemeinsam mit den Architekten und Planern eine Lösung für die Umgestaltung des Untergeschosses der ehemaligen Steckner-Villa zu finden. Dass das mit dem „Architekturpreis des Landes Sachsen-Anhalt 2022“ gewürdigt wurde, ist auch Ansporn für zukünftige Aufgaben. Anwesend waren auch die Vertreter der Auslober. Sven Haller, Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt, und Siverin Arndt-Krüger, Architektin aus Halle (Saale) und Vizepräsidentin der Architektenkammer Sachsen-Anhalt, hoben die Bedeutung des nun bereits zum zehnten Mal vergebenen Preises als Barometer der Baukultur im Land hervor. Bei der Mehrzahl der Bewerbungen handele es sich um Umbaumaßnahmen, bei denen der Gebäudebestand für die Zukunft ertüchtigt wurde, betonten sie. Diese guten Lösungen nun auch bekannt zu machen, ist eines der Anliegen des Architekturpreises.
Die Ausstellung des „Architekturpreises des Landes Sachsen-Anhalt 2022“ befindet sich in der Bibliothek, die 2016 eine Auszeichnung zum Architekturpreis des Landes Sachsen-Anhalt erhielt. Dort liegen auch die kostenlosen Broschüren zum „Architekturpreis des Landes Sachsen-Anhalt 2022“ zur Mitnahme aus.
Die Besucher der Ausstellung sollten auf keinen Fall versäumen, einen Blick in die gegenüberliegende Mensa zu werfen. Als Teamarbeit bezeichnet Claudia Cappeller, die mit Anke Augsburg den Preis gewonnen hatte, das Projekt. Damit der schlicht gestaltete Raum seine Wirkung entfalten kann, waren nicht nur gute Ideen für Funktion und Farbe, Licht und Innenausstattung notwendig, auch die Kreativität der Tragwerksplanung und technischen Gebäudeausrüstung war gefragt.