Funktionsgebäude Junkers Paddelgemeinschaft e.V., Dessau-Roßlau

Das denkmalgeschützte Bootshaus der Paddelgemeinschaft Hugo Junkers e.V. wurde im Juni 2013 von der Hochwasserkatastrophe stark betroffen. Es ist eines von wenigen verbliebenen Junkers-Hallenbauten, die mit einem Lamellendach aus Stahl errichtet wurden. Eingedenk der Erfahrungen aus dem Schadensjahr war es Ziel des geplanten Neubaus, die Nebenfunktionen wie Fitness, Umkleiden und Sanitäranlagen in ein eigenes Gebäude auszulagern – ein Haus, das sowohl Hochwassersicherheit als auch eine Reduzierung der Betriebskosten gewährleisten kann. Neben Aspekten des Hochwasserschutzes mussten denkmalpflegerische Belange, der Landschaftsschutz sowie Nachhaltigkeit durch Verwendung nachwachsender Baustoffe und die Errichtung einer energetisch optimierten Gebäudehülle Berücksichtigung finden. Daraus folgend wurde eine eingeschossige Box separiert vom Bootshaus konzipiert. Eine Plattform, bestehend aus einer Stahlbetonkonstruktion und einem Terrassenbelag aus Holzbohlen, verbindet das Hochparterre des historischen Bootshauses mit dem neuen Funktionsgebäude. Eine Stahltreppe führt hinauf. Der eigentliche Baukörper besteht aus einer gedämmten Holzrahmenkonstruktion mit hinterlüfteter Schalung aus Lärchenholz. Die natürliche Vergrauung der Lärchenbretter gleicht über die Zeit den Neubau farblich an den Altbau an und sorgt so für eine gestalterische Ensemblewirkung.