Text: Cornelia Heller; Fotos: Schütze/Rodemann (Halle/Saale), David Nuglisch (Dresden)

Historischer Kursaal, Sanierung, Goethestadt Bad Lauchstädt

Der Historische Kursaal in Bad Lauchstädt entstand zwischen 1776 und 1780 als glamouröse Mitte der vom Dresdner Architekten Johann Wilhelm Chryselius geplanten Kuranlagen. Er gilt neuesten Forschungen zufolge als ältester Kursaalbau Europas und dient trotz seines hohen Denkmalwertes noch immer seiner ursprünglichen Bestimmung u.a. als Tanz- und Speisesaal. Im Verlaufe des 19. und 20. Jahrhunderts wurde das Gebäude mehrfach restauriert und erweitert. 1823 entwarf Karl Friedrich Schinkel die Innenarchitektur des Saales. 1912 ergänzte der Architekt Paul Schultze-Naumburg das Saalgebäude auf der Ostseite mit dem heutigen, in 2020 restaurierten „Kleinen Kursaal“. In den Jahren 2013 bis 2020 wurde nun der Historische Kursaal saniert und über einen modernen Funktionsbau, den „Genscher-Saal“, mit dem klassizistischen Badehaus von 1823 verbunden. Die vier Gebäudeteile aus unterschiedlichen Epochen sind damit zu einem spannungsvollen, auf die Umgebung des Kurparks bezogenen Ensemble zusammengewachsen, das als vielfältig genutztes Kultur- und Veranstaltungszentrum nach wie vor den Mittelpunkt des kulturhistorischen Stadtzentrums der Goethestadt Bad Lauchstädt bildet.

Standort
Parkstraße 18-20, Goethestadt Bad Lauchstädt – Öffnen mit Google Maps

Bauherr/in
Historische Kuranlagen und Goethe-Theater Bad Lauchstädt GmbH, Goethestadt Bad Lauchstädt

Architekten
Architektengemeinschaft Milde + Möser, Pirna

Fertigstellung
2018

Architektenkammer Sachsen-Anhalt
Körperschaft des öffentlichen Rechts
Fürstenwall 3
39104 Magdeburg
Telefon: (0391) 53 611 – 0
Telefax: (0391) 53 611 – 13
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