Fotos: Werner Huthmacher, Text: Architekturbüro

Umweltbundesamt, Erweiterung, Dessau-Roßlau

Führungen: Sonntag, 29. Juni 2025, 12:00 und 13:30 Uhr

Der skulptural unter energetischen Gesichtspunkten gestaltete Neubau ist das erste realisierte Plusenergie- und BNB Gold zertifizierte Gebäude unter den Bundesbauten. Der städtebaulich dominante Baukörper des bestehenden Umweltbundesamtes wird durch ein freistehendes, viergeschossiges Gebäude auf dem südöstlichen Grundstückbereich ergänzt. Höhe und Kubatur des Erweiterungsbaus entwickeln sich aus dem vorhandenen Kontext und bilden so einen integrativen Bestandteil der gesamten Liegenschaft. Der Entwurf stellt zum einen eine formale Verbundenheit zum Bestandsobjekt dar und ist zum anderen ein gestalterisch eigenständiger Solitär. Der selbstbewusste formale Akzent wird vor allem durch die Fassadenkonstruktion deutlich. Alternierende Flächen, die abwechselnd transparent, transluzent oder opak sind, prägen das Fassadenbild. Hinzu kommt eine sich ändernde, an den Himmelsrichtungen orientierte Neigung der mit Photovoltaikelementen bestückten Flächen. So entsteht eine skulpturale Fassadenstruktur, die sich je nach Perspektive ständig verändert. Die Neigung der Module optimiert weiterhin den Energieeintrag. Die PV-Anlage als Energielieferant wird ergänzt durch eine Geothermienutzung über 30 Erdsonden. Die Büro- und Konferenzräume im Gebäudeinneren werden um zwei über alle Geschosse durchlaufende Atrien organisiert. Sämtliche verwendeten Baustoffe wie Recyclingbeton, Parkett und Holzverkleidungen der Atrien sind entsprechend des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen (BNB) ausgewählt und eingesetzt.

Standort
Hans-Heinen-Straße 37, Dessau-Roßlau – Öffnen mit Google Maps

Bauherr/in
Bundesinstitut für Immobilienaufgaben (BlmA), vertreten durch Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt (BLSA), Dessau-Roßlau

Architekten
Anderhalten Architekten GmbH, Berlin

Fertigstellung
2022