Salinemuseum, Sanierung, Halle (Saale)
Führung: Sonntag, 29. Juni 2025, 11:00 Uhr, Treffpunkt: Uhrenhaus
Die Saline ist ein denkmalgeschütztes Ensemble aus Produktions- und Verwaltungsbauten des 18. bis 20. Jahrhunderts, gelegen auf der Saline-Insel zwischen dem historischen Altstadtkern und Halle-Neustadt. Das rund 9.700 Quadratmeter große Areal steht für die über 1000-jährige Geschichte der Salzgewinnung in Halle – einst ein zentraler Wirtschaftsfaktor und Impulsgeber der Stadtentwicklung. Die architektonische Vielfalt der Anlage spiegelt den Wandel industrieller Bauformen über zwei Jahrhunderte wider – von barocken Ursprüngen bis zu funktionalen Bauten der Moderne – und macht sie zu einem bedeutenden Zeugnis mitteldeutscher Industriegeschichte. Nach Einstellung der Salzproduktion verfielen große Teile der Anlage. Die Neukonzeption zielt darauf ab, das gefährdete Ensemble zu sichern und als Erinnerungsort für Industriekultur und die traditionsreiche Salzwirker-Brüderschaft (immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe) neu zu beleben.
Statt einer bauzeitlichen Rekonstruktion wird der Bestand in seinem heutigen Zustand bewahrt. Die Spuren des Verfalls werden nicht getilgt, sondern als Teil der Geschichte inszeniert. Moderne Technologien wie Augmented Reality ermöglichen eine zeitgemäße Vermittlung: Die Saline wird als „Maschine“ gelesen – mit all ihren Rissen, Narben und Spuren der Zeit – und selbst zum zentralen Exponat ihrer eigenen Geschichte.
Standort
Mansfelder Straße 52, Halle (Saale) – Öffnen mit Google Maps
Bauherr/in
Stadt Halle (Saale)
Architekten
Studio Qwertz, Berlin, mit heneghan peng architects, Dublin und Berlin
Fertigstellung
in Sanierung
Sammlungen
IndustrieBAUkulturTag der Architektur 2025