Planetarium, Umnutzung, Halle (Saale)
In Ersatz des irreversibel vom Hochwasser 2013 geschädigten alten Planetariums ist der alte Gasometer am halleschen Holzplatz auf der Salineinsel zum größten Planetarium von Sachsen-Anhalt umgebaut worden. Dazu hat man dessen denkmalgeschützte Ziegelfassade saniert und im Inneren eine statisch mit dem Bestand verzahnte Stahlbetonkonstruktion errichtet, die nunmehr alle Nutzungen trägt. Durch die hohen und offenen Lufträume sowie dem baulichen Abstand zwischen Alt und Neu ist der Denkmalcharakter erhalten und erlebbar. Die neuen Einbauten im Inneren nehmen alle Funktionen auf und entsprechen den Anforderungen an ein modernes Gebäude der Wissenschaft und Technik. Der Sternensaal gibt Einblicke mit 360-Grad-Perspektive.
Beeindruckend sind die Dimensionen des durch den Gebäudebestand vorgegebenen runden Innenraums. 7,50 Meter ist das Foyer hoch. Die Himmelstreppe führt die Besucher auf eine Ebene, von der man einen guten Überblick über das Innere des Hauses mit seinem zylindrischen Einbau erhält und dann weiter auf die Dachterrasse gelangt. Hier oben befindet sich die Sternwarte mit Teleskop, von der man live in den realen Sternenhimmel schaut. Im hohen Foyer gibt es ein Café und interaktive Ausstellungsflächen. Mit Büro- und Studioräumen, jeweils einem Vortrags- und Unterrichtsraum für den Astronomieunterricht, sowie einer Bibliothek ist das neue Planetarium zusätzlich auch ein Ort für die wissenschaftliche Lehre und Forschung. Das neue Planetarium gilt mit seiner technischen Ausstattung als das modernste seiner Art in Europa.
Standort
Holzplatz 5, Halle (Saale) – Öffnen mit Google Maps
Bauherr/in
Stadt Halle (Saale), Halle Saale)
Architekten
RKW Architektur +, Leipzig; Landschaftsarchitekten: DÄRR LANDSCHAFTSARCHITEKTEN, Halle (Saale)
Fertigstellung
2023
Sammlungen
IndustrieBAUkulturTag der Architektur 2023