Fotos: Till Schuster

Museum Lützen 1632, Lützen

Im Dreißigjährigen Krieg kam es am 16. November 1632 bei Lützen zu einer Schlacht, die heute als eine der verlustreichsten jenes Krieges gilt. Davon zeugen auch archäologische Funde, wie im Jahr 2011: ein Massengrab, das 47 Skelette barg. Insbesondere diesen Gefallenen will das neue Museum einen würdigen Platz am authentischen Ort geben.

Sowohl Wissen und Kultur vermitteln als auch Ruhe, Erinnern und Gedenken ermöglichen – diesen beiden Ansprüchen wird das Haus mit seiner Konzeption einer räumlichen Trennung auf zwei Ebenen gerecht: ein Erdgeschoss, das vielfältige Bezüge zum Außenraum herstellt und Räume für den Museumsbetrieb bereithält, und ein Raum unter der Erde, der das Massengrab in einer sakralen Atmosphäre inszeniert.

„Museum Lützen 1632“ ist ein Haus mit monolithischem Charakter. Die fugenlos gegossenen, unbehandelten Wände aus Beton bestimmen seinen Charakter auch im Innern. Der Werkstoff wurde aufgrund unterschiedlicher Anforderungen wie Wasserdurchlässigkeit, Tragverhalten oder Wärmedämmeigenschaft mit verschiedenen Rezepturen und Verarbeitungstechnologien eingebracht. Daraus resultiert ein Gebäude, das langlebig, unterhaltungsarm und klimastabil ist.

Dem Bau war im Jahr 2017 ein nichtoffener Realisierungswettbewerb zum Museumsneubau und zur Neuordnung der Gustav-Adolf-Gedenkstätte vorausgegangen.

Standort
Gustav-Adolf-Straße 42, Lützen – Öffnen mit Google Maps

Bauherr/in
Stadt Lützen

Architekten
Peter Zirkel mit Naumann Wasserkampf Architekten, Dresden

Fertigstellung
2024

Architektenkammer Sachsen-Anhalt
Körperschaft des öffentlichen Rechts
Fürstenwall 3
39104 Magdeburg
Telefon: (0391) 53 611 – 0
Telefax: (0391) 53 611 – 13
E-Mail: info@ak-lsa.de

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