Hyparschale, Umbau und Sanierung, Magdeburg
Dokumentation „Moderne neu gedacht“ auf YouTube [LINK]
Der Umbau und die Sanierung des Schalenbaus wird die seit 1997 ungenutzte und bis zum Baubeginn stark verfallene Mehrzweckhalle als multifunktionalen Veranstaltungs- und Ausstellungsort wiederbeleben. Neben der Stärkung des Ensembles aus Hyparschale und Stadthalle steht dabei die innenräumliche Wirkung des Schalendachs im Mittelpunkt. Der Bauingenieur Ulrich Müther konstruierte 1969 die Betonschale aus vier hyperbolischen Paraboloiden. Die regelmäßig doppelt gekrümmten Dachflächen überspannen eine Fläche von 48 x 48 Metern und ermöglichen die komplett stützenfreie Halle. Im Rahmen der Sanierung wurde die Tragfähigkeit des Daches wiederhergestellt und durch den Einsatz von Carbonbeton sogar erhöht.
Zudem wurden die über Kreuz zwischen den Schalen verlaufenden Oberlichter wieder geöffnet. Die Lichtbänder betonen die Schalenform und bieten eine optimale Belichtung für das Zentrum der Halle: Neu eingefügte Galerieebenen und begehbare Brücken machen den offenen Raum mit seinem geschwungenen Dach vielfältig nutz- und erlebbar. Stahlkonstruktionen und Fassaden im Innenraum knüpfen konstruktiv und gestalterisch an die ursprünglich industriell geprägte, vertikal betonte Außenfassade aus Stahl und Glas an. Hier ersetzt eine transparente Glasfassade die bisherige transluzente Industrieverglasung, wobei die originale Fassadenkonstruktion erhalten bleibt.
Standort
Heinrich-Heine-Weg, Magdeburg – Öffnen mit Google Maps
Bauherr/in
Landeshauptstadt Magdeburg, Eigenbetrieb Kommunales Gebäudemanagement, Magdeburg
Architekten
gmp · Architekten von Gerkan, Marg und Partner, Berlin
Fertigstellung
2024
Sammlungen
Tag der Architektur 2024