Bauhausgebäude und Meisterhausensemble, Dessau-Roßlau
Als das 1919 in Weimar als Kunstschule gegründete Staatliche Bauhaus dem politischen Druck weichend 1925 nach Dessau umzog, finanzierte die aufstrebende Industriestadt den avantgardistischen Schulneubau. In asymmetrischer Anordnung entstanden bis 1926 ein verglaster dreigeschossiger Werkstattflügel, ein Gebäudeflügel für die Technischen Lehranstalten sowie ein fünf Geschoss hohes Ateliergebäude mit auskragenden Balkonen. Ein zweigeschossiger Brückenbau ist – wie viele Details am Gebäude – dem Industriebau entlehnt. Zeitgleich baute man die Meisterhäuser.
Das Direktorenhaus und die Haushälfte Moholy-Nagy wurden im Krieg zerstört. Im Ergebnis eines Wettbewerbs 2010 überzeugte das Architekturbüro Bruno Fioretti Marquez mit einem Wiederaufbaukonzept, das der Interpretation Vorrang vor einer Rekonstruktion gab. Die „städtebauliche Reparatur“ wurde 2014 abgeschlossen. C.H.
Standort
Gropiusallee 38/Ebertallee, Dessau-Roßlau – Öffnen mit Google Maps
Architekten: Bauhausgebäude: Walter Gropius; Brambach + Ebert Architekten, Halle (Saale); Schiess, Pfister, Tropeano, Zürich; Stiftung Bauhaus Dessau; Meisterhäuser: Walter Gropius; Haushälfte Feininger: Brambach + Ebert Architekten, Halle (Saale); Meisterhaus Muche-Schlemmer: Winfried Brenne,Berlin; Meisterhaus Kandinsky-Klee: Codema International GmbH, Dessau-Roßlau; Direktorenhaus und Haushälfte Moholy-Nagy: Bruno Fioretti Marquez Architekten, Berlin