„Paul-Stockmann-Haus“, Sanierung ehemaliges Pfarramt, Lützen
Das Haus des Pfarramts Lützen wurde durch den Architekten F.A. Müller 1867 als zweigeschossiges Gebäude mit Satteldach neben der Kirche St. Viti errichtet. Das Gotteshaus ist heute das „Paul-Stockmann-Haus“, das nach umfassender denkmalgerechter Sanierung und Modernisierung nunmehr als Gemeinde- und Veranstaltungsgebäude der breiten Stadtöffentlichkeit offensteht. Paul Stockmann (1603–1636) war der Schiffs- und Feldprediger von Schwedenkönig Gustav II. Adolf. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland übernahm ihn das Pfarramt in Merseburg, er wurde Geistlicher in Lützen und erlebte die Schlacht von 1632, in der der König fiel. Bekannt wurde Stockmann durch seine überlieferten Klage- und Trauerreden über das verwüstete Lützen. Diese Geschichte lebt nun im Gedächtnis des Gebäudes weiter.
Das Haus birgt heute die Gemeinderäume, darunter Büros, die Gemeindeküche, ein behindertengerechtes WC sowie einen Saal für 50 Personen und im Obergeschoss die Pfarrwohnung. Neben der Sanierung konnte über eine Rampe auf der Hausrückseite die barrierefreie Zugänglichkeit hergestellt werden.
Am Rande interessant: Die Baufirma des Ururgroßvaters des Architekten Dr. Hans-Norbert Mertens, der für die Sanierung verantwortlich zeichnet, hat die damalige „Superintenditur“ errichtet.
Standort
Güntherstraße 13, Lützen – Öffnen mit Google Maps
Bauherr/in
Evangelisches Kirchspiel Lützener Land, Lützen
Architekten
Architekturbüro Dr. Mertens, Architekt BDA, Bad Dürrenberg
Fertigstellung
2024
Sammlungen
Tag der Architektur 2024