Wohn- und Atelierhaus, Sanierung und Umbau, Halle (Saale)
Früher Werkswohnung der Papiermühle Kröllwitz, später Kneipe, heute Wohn- und Atelierhaus. Das rote, nur sechs Meter tiefe eingeschossige Backsteindoppelhaus war 2016 eher eine Ruine, als die engagierten Bauherren ihre umfangreichen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen begannen und den Bau so vor weiterem Verfall retteten. Um den Traum von Wohnen und Arbeiten unter einem Dach leben zu können, wurde das Gebäude um ein holzverschaltes Obergeschoss mit Dachterrasse erweitert. Sie ist unkonventionell statt eines Geländers mit Hochbeet-Holzkästen zur Selbstversorgung umschlossen worden. Erklärtes Ziel war, die originalen Baustoffe weitgehend wiederzuverwenden: alte Holzbalken im Atelier oder Porphyr-, Sand- und Backstein im lauschigen, nur 60 Quadratmeter großen Garten mit seiner rustikalen Bierbank aus der alten Kneipe. In Summe erzählen diese „Zeugen“ von der 170-jährigen Baugeschichte, die überraschende Farb- und Materialwahl im Innern vom Mut, ein altes Haus „gestaltet und konzipiert“ auftreten zu lassen. Das historische Doppelhaus mit seinen zwei Eingangstüren in Mint und Pink hat sein markantes historisches Antlitz bewahren können und ist durch die modernen Hinzufügungen unverwechselbar ein Haus der Zeit.
Standort
Lettiner Straße 3, Halle (Saale) – Öffnen mit Google Maps
Bauherr/in
Familie Anja und Stefan Glasewald, Halle (Saale)
Architekten
Veit Jäger, Freier Architekt, Wettin-Löbejün OT Mücheln
Fertigstellung
2019