Große Feldscheune, Umnutzung, Halle (Saale)
Die historische Schulstadt der Franckeschen Stiftungen zu Halle umfasste neben Bildungseinrichtungen und Unterkünften für Waisenkinder auch einen Bereich der Selbstversorgung, die „Meierei“. Von den einst vier Scheunen haben nur zwei überdauert, die 2018 bis 2020 zusammen mit dem ehemaligen Druckerei- und Magazingebäude als letzte Bauten des Flächendenkmals saniert und umgenutzt wurden. Dabei standen der Erhalt und die behutsame Ergänzung der historischen Bausubstanz, die zeitgemäße Funktionalität der neuen Nutzungen und die Weiterführung des bestehenden Gestaltungskonzepts der Stiftungen im Fokus. In der Großen Scheune (Haus 32 von 1724) wurde eine der großen Tordurchfahrten zu den Tennen zum neuen Eingangsbereich der universitären Ausbildungsstätte, die andere beherbergt im Erdgeschoss das traditionsreiche Spielehaus. Die örtlich erhaltenen Bretterwände (Bansenwände) machen die ursprüngliche Bestimmung des fast 300 Jahre alten Speichers erlebbar. Buchstäblicher Höhepunkt ist das markante, durch Aufsparrendämmung sichtbar verbliebene Dachtragwerk, das zwei Seminarräumen und einem Saal eine besondere Stimmung verleiht – mit Querbelichtung über lange Schleppgauben und Ausblick auf das Stiftungsareal.
Standort
Franckeplatz 1, Halle (Saale) – Öffnen mit Google Maps
Bauherr/in
Franckesche Stiftungen zu Halle, Halle (Saale)
Architekten
ARGE Jakob | Dressler Ingenieure und Architekten, Halle (Saale)
Fertigstellung
2021